Thema:
Re:Ist er doch flat
Autor: Matt
Datum:08.06.20 13:52
Antwort auf:Re:Ist er doch von Transistor

>In Zahlen an einem Beispiel:
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>Jemand mit einem Durchschnittsgehalt von 35k € zahlt im Jahr in Steuerklasse 3 1.684 € Steuern. Damit würde er vermutlich nach Umlage aller Kosten des Staates (Verwaltung, Sicherheit, Infrastruktur, Kultur...) mehr oder minder für den Staat bei +/- 0 rauskommen.
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>Würde er mit 70k € das Doppelte verdienen müsste er mit 10396 € bereits mehr als das 6 fache an Steuern zahlen. Selbst wenn man die "bis zu ca. 2.000€ mehr im Jahr" abzieht, die du angesetzt hast, ist es bei doppeltem Gehalt immer noch das 5-fache an Steuern und der Gutverdiener ist noch sehr weit von der +/- 0 entfernt, um von einem Geschenk für ihn zu sprechen. Er bekommt von der Gesellschaft finanziell nichts, was er nicht selbst bezahlt hätte.


Das ist ja auf den ersten Blick alles korrekt. Du missachtest dabei aber vollkommen, dass Entlohnungsmodelle im Prinzip alle auf Nettolohn ausgerichtet sind. Was die Person in deinem Beispiel Brutto verdient und an Steuern abführt ist eigentlich total egal, solange netto der angemessene Lohn übrig bleibt. Ich behaupte, dass wären die Steuern geringer, dann wären entweder die Bruttogehälter niedriger oder die Preise höher. Eine Gesellschaft muss sich irgendwie finanzieren und diese Finanzierung wird in einem Steuermodell abgebildet.

Ausgehend von der Annahme, dass das Kindergeld einen Beitrag zur finanziellen Belastung der jener darstellen soll, welche für die Gesellschaft Nachwuchs produzieren, ist es ungerecht, dass Leute welche mehr verdienen auch mehr Geld von der Gesellschaft zurückbekommen. Hier über entgangene 300€, welche zudem wohl in drei Tranchen ausgezahlt werden, ist Jammern auf hohem Niveau und kaum geeignet das Mitleid der Geringverdiener zu erregen.


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