Thema:
Re:Oh ja flat
Autor: Abe
Datum:27.05.20 08:47
Antwort auf:Oh ja von K!M

>Die vom Robert-Koch-Institut bereits herausgegebene Corona-Datenspende-App habe er sich kurzzeitig zum Testen installiert und rasch gemerkt, wie da "Lehrgeld gezahlt wird": sei die Anwendung erst einmal auf dem iPhone, lasse sich die Datenweitergabe über Apple Health leider gar nicht mehr deaktivieren.
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>Wow... also sollte einige der Apologeten hier überzeugen.


Zum einen ist diese App sowieso von vorne herein Müll. weil sie nicht die offizielle Schnittstelle nutzt, sondern irgend etwas selbst Gebasteltes, dass so gar nicht richtig funktionieren kann, weil sie mit den Sicherheitssystemen des Betriebssystems "kollidiert".

Das man die Verbindung zu Health nicht aufheben kann halte ich für falsch, auch wenn ich das selbst nicht probiert habe, weil ich diese App auf keinen Fall auf meinem Telefon haben will. Man kann aber jede App, die in Health reinschreibt, deaktivieren, selbst wenn die App noch drauf ist. Warum sollte das bei der RKI App anders sein. Selbst auf den Screenshots zur App im Apple Store ist zu sehen, dass man die Verbindung zu Health trennen kann. Weiterhin sei angemerkt, dass sich die Health Daten auf dem Telefon befinden und verschlüsselt in der privaten iCloud gespeichert werden. Wer damit ein Problem hat, hat erst gar kein iCloud.

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>Als "Quatsch" bezeichnete Jeanette Hofmann, Professorin für Internetpolitik an der FU Berlin, die oft zu hörende Ansicht, dass "wir viele Einschränkungen wieder aufheben können", wenn alle erstmal die Tracing-App installiert hätten. Der Einsatz könne so "subtil erzwungen" werden durch Zugangsregeln etwa zu Kinos oder Konzerten.
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>Da werden wir hinkommen und alle werden sagen. "Das haben wir doch nicht gewusst!"


Es gibt 4 Lösungen:

- Alles bleibt zu
- Vieles wird kontrolliert geöffnet und jeder schreibt seine Namen und Adresse auf einen Zettel oder meldet sich damit auf irgendeinem Internetportal an (sehr sicher!1)
- Vieles wird kontrolliert geöffnet und man kann alles anonymisiert anhand der App nachvollziehen.
- Wir machen alles auf wie bisher und fahren in 3 bis 4 Monaten dann die Toten Lasterweise in die Massengräber

Das ist natürlich sehr vereinfacht ausgdrückt, die App ist sicher kein alleiniges Mittel und in bestimmten Bereichen auch problematisch, das sehe ich schon auch. Sie gibt keine Sicherheit für den einzelnen, der Missbrauch kann hoch sein, zielt aber dann eher auf die Behörden.

Was mir immer noch nicht klar ist, warum selbst eine Frau Hofmann, immerhin eine Professorin für Internetpolitik, es offensichtlich nicht verstanden hat wozu die App gut ist. Es geht nicht darum, dass Behörden Kontakte nachvollziehen können, sondern es geht darum, dass der User eine Pushnachricht bekommt, wenn einen Infektionsmöglichkeit vorliegt, weil eine betroffene Person über die App ihren privaten Key sowie die exposured Keys in die jeweilige öffentliche Datenbank hat eintragen lassen. Damit lässt sich nahezu nichts nachverfolgen. Die Keys sind alle anonymisierten und ändern sich auch von Zeit zu Zeit.

Man sollte sich das einfach mal zu Gemüte führen, wenn man Zeit hat.
[https://www.apple.com/covid19/contacttracing/]

Jedes Smartphone (vor allem mit Googles Android) posaunt mehr Infos über einen hinaus als diese Schnittstelle.
Sofern die App kommt und funktioniert und nur über diese Schnittstelle funktioniert, werde ich absolut kein Problem haben, diese zu installieren.

Ich halte diese Technik nach wie vor für ein probates Mittel um im Kampf gegen die Pandemie zu helfen, sofern die Leute mitmachen und es auch ernst nehmen, weil es ein unkontrolliertes Ausbreiten verhindern kann indem die Menschen alamiert werden bevor sie sich krank fühlen.


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