| Re:Jede Studie ist kritisierbar |  |
>und das ist ja auch die Grundlage der Wissenschaft - versuchen in eine Erkenntnis Löcher zu bohren und idealerweise jeden Aspekt auf Schwächen abklopfen. Nur funktioniert das eben auf einer ganz anderen Ebene als das was hier ablaufen soll und die "kritischen Stimmen" sind ganz normale Kritik an ganz normalen Studien, die auch Drosten selbst im Podcast oft üben muss - weil es eben eine Situation ist, in der man nicht die idealen Bedingungen hat um Studien zu machen, vor allem was Fallanzahl und Umfang angeht. Er hat auch die Schwächen, Stärken und Löcher der Studie selbst vor ein paar Folgen erklärt. Dass die Bild da irgendwas draus machen will ist einfach nur arm und lächerlich.
Absolut. Was die ganze Sache jedoch so interessant macht, ist, dass Piatov oberflächlich soviel richtig und gleichzeitig fundamental alles falsch macht. Die Fragen, die Piatov stellt, sollten von jedem Journalisten kommen, der über diese und ähnliche Studien schreibt. Und das ist durchaus nicht Standard. Viele Journalisten (vor allem diejenigen, die keine professionellen Wissenschaftsjournalisten sind) schreiben entweder nur Pressemitteilungen ab oder übertreiben Studienergebnisse ohne die Limitierungen, die jede Studie nunmal hat, zu diskutieren. Jeden Tag sehen wir z.B. irgendwelche Hypeartikel über das nächste potentielle SARS-CoV2 Wundermittel basierend auf komplett wertlosen in vitro Experimenten. Das Problem ist natürlich, dass diese absolut angebrachten kritischen Fragen in diesem Fall dazu dienen Drosten in tendenziöser Weise runterzuschreiben. Sie sind vor allem ein Vorwand. Man darf und muss fragen inwiefern die nicht unbedingt rosige Datenlage irgendwelche Schlussfolgerungen und darauf basierende politische Vorgaben zulässt. Aber BILD bescheinigt Drosten absichtliche Manipulation und das ist absurd. Auf der anderen Seite ist Drosten auch nicht Wissenschaftsjesus. Drosten fischt, wie alle anderen Wissenschaftler auch, im Trüben und versucht sich irgendwie durchzuwursteln.