Thema:
Re:Gottesdienst-Cluster in Frankfurt flat
Autor: token
Datum:26.05.20 12:39
Antwort auf:Re:Gottesdienst-Cluster in Frankfurt von Matze

>>Wer redet denn von weiteren "Verschärfungen".
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>Phil im Ausgangsposting; er brachte eine Maskenpflicht bei Gottesdiensten ins Gespräch.
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>Wenn dabei jetzt mehrfach zu größeren Ereignissen käme, könnte man darüber sogar nachdenken; ich halte das Tragen einer Maske zumindest im Ruhezustand (Sitzen, Knien, Stehen, was man so beim Gottesdienst macht) für eine ziemlich geringe Einschränkung. Ich habe aber auch gelesen, dass sich der Großteil da in Frankfurt bei privaten Veranstaltungen nach dem Gottesdienst angesteckt haben soll (weiß aber nicht, ob es da inzwischen vielleicht neuere Erkenntnisse gibt).


Der worst case wäre ja wenn sie tatsächlich brav waren. Aktuell geht man ja davon aus dass Abstandsregelungen wenn man dann mal auf Position ist, ausreichen. Und wenn das ausreicht dann muss man ja auch nicht aus Prinzip Maske tragen.
In der Schule werden Masken ja auch abgesetzt sobald die Kids am Platz sind.
Im Durchgangsverkehr, wo Abstandsregelungen logistisch teilweise schwierig einzuhalten sind, halte ich einen kombinatorischen Schutz aus Abstand bestmöglich einhalten + Maske für vernünftig.

Jetzt sagen die Baptisten, Abstände wurden eingehalten. Und haben 100 Ansteckungen. Worst Case wäre nicht, wenn sie sich das irgendwie anderswo eingefangen haben, oder wenn sie das mit den Abständen doch nicht so ernst nahmen wie geschildert, worst case ist immer dann wenn trotz Einhaltung von Hygienebestimmungen eine Massenansteckung passiert. Denn das zeigt nur auf, die Hygienebestimmung funktioniert so nicht, und auf der Annahme dass diese Bestimmungen ausreichen und funktionieren fundieren große Teile der bestehenden Lockerungen. Insofern hoffe ich mal auf einen baptistischen Rudelbums oder dass Gesangseinlagen in Gruppen auch bei Abständen krasse Virenschleudern sind, denn wenn diese Vorfälle nicht durch Undiszipliniertheiten oder andere Effekte die im anderen Kontext nicht auftreten zu erklären sind, dann stehen automatisch auch andere Lockerungen hinsichtlich der Funktionalität ihrer Hygienekonzepte zur Diskussion. Die müssen einfach greifen, denn die Eindämmung funktioniert nur wenn das Virus in so einem Öffentlichkeitsraum nicht auf fruchtbaren Boden fällt, sondern auch da nur ganz wenige Ansteckungen triggern kann. Sonst geht die Eindämmung mathematisch nicht mehr auf.


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