Thema:
Re:Gottesdienst-Cluster in Frankfurt flat
Autor: Phil Gates
Datum:26.05.20 11:11
Antwort auf:Re:Gottesdienst-Cluster in Frankfurt von token

>>Es wurden keine Masken getragen und das Singen hat man sich auch nicht nehmen lassen.
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>>[https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-news-am-montag-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-1fc28ba3-18d5-490e-b38f-8401f92833dc]
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>>Das sind zwar keine „harten“ Regeln, aber die großen Kirchen hatten sich vorher schon freiwillig darauf verständigt, dass der Gemeindegesang unterbleibt und Masken getragen werden.
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>>Vielleicht sollte man das verpflichtend machen.
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>Es illustriert halt schon vom Start weg den Irrsinn des Thüringer Vorstoßes.
>Es ist das normalste von der Welt einer Risikophase mit Regularien zu begegnen. In Trockenperioden werden etwa auch Grillverbote in bestimmten Gebieten ausgesprochen und nicht gesagt, hey, wir haben doch eine Feuerwehr die man rufen kann und vertrauen einfach darauf dass alle Menschen sich der Risiken bewusst sind und freiwillig angemessen verhalten werden. So sind Regularien ja auch mitnichten nur Einschränkungen, sondern helfen auch bei der Orientierung.
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>Die Arbeit der Gesundheitsämter ist kein Freibrief, angemessenes Verhalten seitens der Bürger und angemessener Umgang von Institutionen mit Publikumsverkehr sind nun mal notwendig, damit das Eindämmungskonzept überhaupt funktioniert. Diese Verantwortung kann man nicht vollständig delegieren, die muss gemeinsam geschultert werden. Natürlich mit dem Zielbild so viel Freiheit wie irgendwie möglich, und natürlich bleibt das ein stetiger Balanceakt, aber diesen muss man nun mal leisten.
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>Es spricht überhaupt nichts dagegen auf die Karte Freiwilligkeit zu setzen, sofern diese funktioniert. Die Vorfälle die aufzeigen dass das nicht reichen wird sind jedoch schon jetzt zahlreich gegeben. Denn dieser Angang Verantwortung delegieren zu wollen, der findet nicht nur in Ramelows Kopf statt, sondern genauso in den Köpfen der Bürger und der Industrie. Wenn es dann heißt, warum hast du dich nicht verantwortungsvoll verhalten, heißt es dann eben auch nicht, oh, ja, mein Fehler, muss ich wohl besser machen. Denn wenn das schief geht, ist der Reflex dann eh instant, ja, wenn das so wichtig ist, dann sollte es da vielleicht auch ein Gesetz geben, nicht ich bin schuld sondern der Staat. Bekanntes Prinzip, Freiheit bedeutet ICH bin frei, für die Notwendigkeiten die mit der Freiheit einhergehen sind dann ANDERE zuständig.
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>Wir sind halt ein Volk von "the regels sind the regels"-Fetischisten, aber da wir mit diesem Fetisch auch jeden Pups fein säuberlich durchregulieren ist die Sache mit vernunftbegabter Eigenverantwortung per se ein Defizit, und genau da wo Eigenverantwortung auch noch mit Kosten oder Anstrengungen verbunden ist, braucht man nicht viel zu erwarten.


Exakt so ist es. Man kann als Beispiel auch die Gurtpflicht anführen. Der Gurt war bei Volvo und Daimler seit den 60ern zumindest vorne Serie oder zumindest gegen Aufpreis erhältlich. Hinten waren Gurte gegen Aufpreis erhältlich, die Befestigungspunkte an der Karosserie waren schon bei der Heckflosse vorhanden. Bestellt hat die kaum einer, war ja nicht Pflicht. Was war das für ein Theater, als dann die Gurtpflicht vorne kam. Das ist heute undenkbar. Nur ein paar Verstrahlte fahren heutzutage ohne Gurt. Der Gurt hat in den letzten 50 Jahren mit Sicherheit Millionen Leben gerettet. Aber es bedurfte einer gesetzlichen Pflicht, damit die Leute ihn auch anlegen.


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