| Bin zwiegespalten |  |
Damit wir auf der gleichen Wellenlänge sind, hier ist der pre-print um den es geht:
[https://zoonosen.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/m_cc05/virologie-ccm/dateien_upload/Weitere_Dateien/analysis-of-SARS-CoV-2-viral-load-by-patient-age.pdf]
Auf der einen Seite ist der Ton der Email komplett unangebracht, das einstündige Ultimatum ist weiterhin absurd und unheimlich arrogant. Ausserdem steht außer Zweifel, dass es Filipp Piatov nicht um eine objektiv-kritische Evaluierung des Manuskripts geht, sondern um tendenziöse Meinungsmache - typisches bad faith reporting halt.
Auf der anderen Seite destillieren die Fragen, die gestellt werden, jedoch ziemlich sicher den Schwachpunkt des Manuskripts heraus. Die kritischen Zitate werden zwar ohne Zusammenhang zitiert, wurden jedoch was die main message angeht nicht aus dem Zusammenhang gerissen. Das Problem des Manuskripts ist in der Tat, dass es, was die Kohorte <20 Jahren betrifft, potentiell underpowered zu sein scheint. Deshalb ist es völlig legitim zu Fragen ob das Sample und die statistische Methodik überhaupt robuste Schlussfolgerungen zulassen. Und ich garantiere euch, dass alle drei Reviewer genau dies Fragen werden. Es scheint mir, dass Piatov die meisten der Zitate vom Science Media Centre (SMC)* genommen hat. Und das ist durchaus ein guter Ausgangspunkt für Journalisten, weil es pre- und post-publication peer review in den Mittelpunkt stellt.
Fazit: die kritischen Fragen sind absolut legitim; die Form, wie diese gestellt werden und die Agenda dahinter sind es nicht.
* [https://www.sciencemediacentre.org/expert-reaction-to-systematic-review-preprint-looking-at-susceptibility-to-sars-cov-2-infection-in-children-and-adolescents-compared-with-adults/]
Das SMC hat einen potentiellen bias was Industrieinteressen angeht. Gehört was das desaströse Feld des Wissenschaftsjournalismus angeht, jedoch eher zu den Guten.