| Re:ZEIT-Dossier zum Krisenmanagement Südkoreas |  |
>Und man muss ja auch sagen: Selbst mit deutlich weniger drastischen Maßnahmen stehen wir nicht so viel schlechter da als SK.
Was bedeutet weniger drastisch und nicht viel schlechter?
Wir hatten hier über Wochen Ausgangsbeschränkungen für die komplette Bevölkerung. Ganze Wirtschaftszweige wie Handel und Gastro sind schwer betroffen. Dieser Lockdown, der so in Südkorea nie stattgefunden hat, wird zig Milliarden kosten, von den psychischen Folgen ganz zu schweigen.
Selbst wenn man das ausblendet stehen wir bei den Infizierten auf die Bevölkerungsgröße bereinigt um den Faktor 10 schlechter da, bei den Toten ist es Faktor 20.
Maßnahmen die im verlinkten jpg markiert sind, sind auch nicht Südkorea exklusiv. Auch bei uns ist man wochenlang in Quarantäne, bis der Test negativ ausfällt. Auch bei uns ruft das Gesundheitsamt 1x täglich an. Noch dazu betrifft das bei uns aufgrund der Fallzahlen mit Sicherheit viel mehr Personen als in Südkorea. Da infizieren sich schon seit längerem nur noch rund 20 Personen täglich.
Bleibt die App mit dem Selfie...man muss Südkorea ja nicht alles nachmachen. Entscheidend ist nur, dass die Leute in Quarantäne bleiben und nicht mal eben ihren Laden weiter betreiben wie hier in der Region geschehen, weil es nicht ernsthaft nachgeprüft wird.
Transistor