Thema:
Re:Leider hat er Ressourcen des Hospitals verschwendet flat
Autor: Fritz Schober
Datum:17.05.20 11:20
Antwort auf:Re:Leider hat er Ressourcen des Hospitals verschwendet von Slapshot

>>Nö, das wäre ja aktives töten. Wenn sich aber jemand absichtlich und jede Warnung ignorierend in Gefahr begibt, dann sehe ich nicht ein die maximale Ressourcen zu verwenden um ihn zu retten.
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>Also findet dein Moralkompass, dass unterlassene Hilfeleistung für dumme Menschen moralischer ist, als sagen wir bei einem anderen Extrem wie Anders Breivik?


Nein, Todesstrafe bedeutet dass ich (als Staat) jemanden AKTIV töte und sich damit zum Richter über Leben und Tod aufspielen - mit dem Problem dass sie eine nicht rückgängig machbare Fehlentscheidung treffen.

Wenn aber jemand sich SELBER aktiv in Gefahr begibt und alle Warnungen das zu unterlassen ignoriert und auf seine Freiheit pocht das Dumme zu tun, dann sehe ich keinen Grund diese Person dann aus der Situation in die er sich WILLENTLICH begeben hat mit allen Mitteln zu retten. Er hat sich sein Bett gemacht, er soll darin liegen. Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um.

Mir ist durchaus klar dass dies nicht die Denkweise eines Doktors ist. Der behandelt alle Leute gleich, egal welche Vorgeschichte. Das ist auch gut so. Ich wäre halt eine schlechter Arzt weil ich Leute die schuldlos krank/verletzt werden für mich eine höhere Priorität hätten als Leute die aktiv alles daran gesetzt haben krank/verletzt zu werden.

PS: Breivik wurde ja glaube angeschossen um ihn zu stoppen. Er kann froh sein dass ich nicht sein Notfall Arzt gewesen wäre. Ich hätte an dem Tag so viele Dinge gehabt die wichtiger zu behandeln gewesen wären während er wartet - in der Triage wäre der bei mir in der Prio noch unter einem eingewachsenen Fingernagel eines anderen Patienten gewesen. Darum erneut: Es ist gut, dass ich kein Arzt bin.


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