| Vorhin gut gekotzt. |  |
Fototermin in der Nachbarstadt, eine neue Brücke wurde eröffnet.
Ich gehe mit griffbereiter Maske hin, erwarte aber eigentlich, dass Bürgermeister und Co. schon Abstand halten werden. Kurze Rede, Pressemitteilung zum Mitnehmen, Foto vom Zerscheiden des Bands - feddich. Eigentlich megasimpel und easy mit ausreichend Abstand untereinander durchführbar.
Als ich dann auf den Feierort zu lief, sah ich von weitem schon, wie ein halbes Dutzend Anzugträger, Bürgermeister mittendrin, Schulter an Schulter am Brückengeländer lehnten und sich das Gewässer darunter anschauten.
Ergo: Maske auf. Bringt zwar nix, wenn ich der einzige Träger bin, aber so rein als Zeichen war mir das ein Bedürfnis.
War dann leider echt auch der Einzige vor Ort, der eine Maske trug und permanent auf die Einhaltung des Abstands achtete. Ansonsten war das ein Wust an Menschen. Politiker, Beamte, Architekten, andere Presseheinis...alles auf einem Haufen, als gäbe es gerade keine Pandemie. Und da waren auch einige Ü60-Kameraden dabei.
Ich war jedenfalls irritiert.
Jetzt war das wenigstens ein verwaltungsinterner Termin, ohne Publikum. Ich hoffe, dass man sich sonst einer gewissen Vorbildfunktion bewusster gewesen wäre.
Aber auf jeden Fall scheinen sich die meisten dieser Pappenheimer selbst für unverwundbar zu halten. Viel Glück noch mit dieser Geisteshaltung...