| Re:SPON über die Verschwörer-Demos vom WE |  |
>>>>Das Fazit des Psychologen ist aber auch so bekannt wie unterhaltsam: die Anhänger sind einfach nur Angsthäschen ohne Eier, die sich irgendwelche verschurbelten Theorien ausdenken, damit sie an irgendwas glauben können.
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>>>Yep, dass sage ich auch schon die ganze Zeit: Solche Leute kommen einfach nicht damit klar, dass gewisse Dinge dieser Situation außerhalb ihrer Kontrolle bzw. ihres Einflussbereichs sind und es für viele Fragen (noch) keine Antworten
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>>Ich fürchte, so wurden die Weltreligionen geboren.
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>Ja oder? Ich erlebe zum ersten mal in meinem Leben, wie schnell sich sowas verbreiten kann, und male mir im Kopf Horror-Szenarien aus, was passieren würde, wenn die vernünftigen Menschen plötzlich in der Minderheit wären. Ogott ich darf nich dran denken. Mich beängstigt diese Bewegung richtig. Ich finde echt, die Verschwörungstheoretiker sind wie Zombies. Und falls jemand, den ich kenne, mit sowas anfangen würde, wär mein erstes Gefühl Trauer und Sorge "OH NEIN, IHN HAT ES AUCH ERWISCHT, ER IST VERLOREN!". So ne Denke scheint mir nämlich - im Gegensatz zu Corona - NICHT heilbar zu sein.
Hier kommen ein paar Sachen zusammen:
1. Genau wie die "Zombies" bewegst du dich auch beim Anschauen von Videos, Kommentaren und News in eine gewissen Blase. Das verzerrt die Sicht aufs Ganze zu einem gewissen Teil. Fakt ist: nur ein sehr kleiner Bruchteil der Gesellschaft sympathisiert hier. Dazu kommt, dass gerade Xaver, Hildmann und co. in den sozialen Kanälen extrem von "verdächtigen" Accounts unterstützt werden. Ich folge dem Veganer seit zwei Wochen sehr (schon zu sehr) aktiv auf seinem Insta Account und bei seinem Befürwortern sind sehr oft Null Content, Neue oder Russische sprachige Accounts dabei. Nachtigall ick hör dir trapsen.
Beide Punkte, kleine aber sehr laute Menge und Fake Accounts, vermitteln schnell den Zulauf von "vielen" Menschen. Die Demos in Berlin haben hier jetzt ziemlich klar gezeigt, dass da wenig Zuspruch war. Berlin ist eine riesen Stadt, es wurde tagelang online Radau gemacht und dann sind da ein paar Hundert Leute. Sehr seltsam
2. Die Adaption der komplexen Welt. Eine Sache, die ich gerade beruflich sehr, sehr viel nutze bzw. mich damit beschäftige. Eine komplexe, nicht komplizierte Welt, bietet keine erprobten und vertrauten Lösungskonzepte. Die Welt wandelt sich in einer exponentiellen Geschwindigkeit. Wir als Menschen sind schon jetzt abgehängt und werden es auch weiter sein.
Bin ich also eine nicht gerade reflektierte und in mir ruhende Person, können bedrohliche Situationen, bzw. Situationen, die mich in eine Panik-Zone schubsen, schnell empfänglich machen für vermeintlich klare und einfache Antworten auf komplexe Fragen (das gibt es perse nicht).
Und hier setzen die Rattenfänger und Disruptoren an. Schon immer übrigens.