| Nennt sich Kompromissbereitschaft |  |
>Merkel wäscht sich die Hände in Unschuld und übergibt die Verantwortung an die quengelnden Länder. Wenn dann in einem Monat das Laschet-Kartenhaus zusammenbricht und die Fallzahlen explodieren, steh sie als Sieger und vorausschauende Mahnerin da.
>Im unwahrscheinlichen Fall, dass das nicht passiert, hat sie trotzdem gewonnen und sich als gütige Mutti, die den Kinder auch mal Verantwortung gibt, inszeniert.
>Chapeau
Ich bin kein Merkel-Fan, allerdings lebt die Frau uns hier gerade etwas vor, das einmalig ist. Die Art und Weise adaptiv und möglichst analytisch an das Theme ran zugehen ist ein Paradebeispiel für das Führen und Handeln in einer komplexen Welt.
Dinge, die bei sowas IMMER kontraproduktiv sind, sind Menschen, die ihre eigene Agende verfolgen und an erste Stelle packen. Auch die scheint sie gut im Griff zu haben, in deinen eine gemeinsame, sinnvolle Obergrenze für alle fest gemacht hat.
Merkel hat dem Politikverständnis und der Politik-Dynamik in den letzten Jahrzehnten großen Schaden zugefügt. Ihre sehr behäbige Art in normalen Zeiten auf Herrausfordungen zu reagieren, spielt einer Poltikmüdigkeit in die Hände. Gerade Menschen, die viel und enge Führung brauchen (Ostdeutschland zb) kommen damit wenig klar.
Was Merkel aber gut hinbekommt ist in existenziellen Krisen wie Fukushima, Flüchtlings"krise" und jetzt Corona mit kühlem Kopf und ohne sich einspannen zu lassen zu agieren.