Thema:
Re:An alle Eltern: Hand aufs Herz ... flat
Autor: futuregamer
Datum:01.05.20 14:03
Antwort auf:Re:An alle Eltern: Hand aufs Herz ... von SidVicious


>
>>In unserer Siedlung oder auch im Kleingartenverein nebenan gibt es zwar keine ausufernden Partys, aber so richtig hält sich keiner an die Vorgaben.
>>Hier mal 2-3 Leute zusammen am Grillen,
>>Meine Eltern waren Ostern da,
>>Meine Schwiegermutter hat gestern mit ihren 4 Kindern (darunter natürlich meine Frau) Geburtstag gefeiert im kleinen Kreise.
>
>...ist einfach nur asozial und zeugt von derart triefender Dummheit, das kriegt man fast nicht auf die Reihe.
>


Zum Thema Beleidigungen wurde hier schon genug geschrieben, darum sage ich da jetzt mal nichts zu.
Ich muss jedoch mein Geschreibsel oben ein wenig weiter ausführen bzw. erklären.

Was ich beobachte und so handhaben wir es auch: Abstand und Sauberkeit.

Ich halte ein gewisses Maß an Abstand zu allen Menschen außerhalb meiner Wohngemeinschaft, da zählt vor Allem mein Vater drunter, der seit über 45 Jahren schwerer Asthmatiker ist und voll in die Risikogruppe fällt.

Wir versuchen, so gut es geht, dem Virus keinen Nährboden zur Übertragung zu geben, also sehr sehr oft am Tag Hände waschen, Abstand am Esstisch vom 2 Metern zu meinen Eltern beispielsweise, Vater/Mutter haben Maske und Handschuhe an, zu 90% der Zeit verbringen wir mit unserem Besuch draussen, bei Regenwetter wird sich also nicht getroffen etc.
Es sollte nicht so rüberkommen als wenn ich auf Alles scheisse, es sollte jedoch in einem gesunden Rahmen bleiben.
Ich finde es nach wie vor krass, dass der Staat mir privat vorschreibt, mit wem und wie vielen Leuten ich mich Treffen darf.
Ich kenne natürlich die Bilder aus New York oder Italien, jedoch finde ich, dass mit guter Planung und Rücksichtnahme auch ein Leben mit Corona im Alltag möglich ist und nicht den sozialen und wirtschaftlichen Shutdown.

Ich bin kein Virologe und steige auch deshalb in keine der Diskussionen im Bekanntenkreis oder auch hier im Forum ein wenn es um die Gefährlichkeit des Virus angeht.
Da glaube ich schon, dass man nicht spaßen sollte und dementsprechend sein Leben "ein wenig" umstellen sollte.

Meinen 74-jährigen Vater gar nicht mehr zu treffen ist für mich keine Optionund für ihn schon gar nicht.
Sein O-Ton: "Ein Leben ohne meine Enkel ist kein Leben, da kann ich direkt sterben!"

Was meiner Meinung nach viele Leute hier nicht begreifen ist die Tatsache, dass der Virus uns ab jetzt ein Leben lang begleiten wird, er wird nicht mehr weggehen.
Deshalb kann es nicht der richtige Weg sein sich bis zum Impfstoff einzubunkern.
Das Leben muss weitergehen, zur Not mit Maske, 1,5m Abstand, oft Händewaschen etc.

Deshalb verstehe ich diese 800 qm² Regel und diverse andere Reglementierungen auch nicht.

Wenn sich jeder an die Maskenpflicht und die 1,5 Meter hält, sollte man auch in Ruhe seinen TV im Saturn oder seine Pralinen bei Hussel ohne schlechtes Gewissen kaufen dürfen.

Diese Möchtegern-Gestapo-Gehilfen wie man sie immer wieder auf Facebook oder hier im Forum sieht finde ich widerlich.
Ordnungsamt! Polizei! Abstand nicht eingehalten! Die grillen die Schweine!
Schlimm.

Also nochmal: Ich habe keine FU Einstellung zu dem Thema, ich kann nur den Sinn darin nicht erkennen, wenn mir verboten wird mit ein paar Leuten zu grillen, die sich alle an die Abstandsregeln usw. halten und evtl. sogar noch Masken tragen.
Beim Einkaufen oder auf der Arbeit geht es ja auch, man sollte das soziale Leben nicht einfach so herabstufen.
Ich brauche meine Familie und meine Freunde. Punkt.


< antworten >