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Autor: | Doki Nafaso | ||
Datum: | 29.04.20 21:35 | ||
Antwort auf: | Yuhu wir sind gerettet. R bei 0,75 von Telemesse | ||
>Ich wäre mal dankbar für eine nachvollziehbare Berechnung des Reproduktionsfaktors mit konkreten Zahlen. In der Primärquelle ([https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-29-de.pdf?__blob=publicationFile]) steht dazu Folgendes: Die (...) geschätzte Anzahl von Neuerkrankungen wurde bisher als gleitendes 3-Tage-Mittel dargestellt (...). Ab heute verwendet das RKI ein 4-Tage-Mittel, das den Verlauf noch etwas glättet (...). Für einen bestimmten Tag ergibt sich der R-Wert jetzt als einfacher Quotient der geschätzten Anzahl von Neuerkrankungen für diesen Tag geteilt durch die Anzahl von Neuerkrankungen 4 Tage davor. Ich interpretiere das so, dass jetzt die durchschnittlichen Neuerkrankungen der letzten vier Tage durch die durchschnittlichen Neuerkrankungen der *vorhergehenden* 4 Tage dividiert werden. Vorher waren es entsprechend jeweils drei Tage. Willkürliches Zahlenbeispiel: konstant fallende Neuerkrankungen. 21.04.: 5400 Neuinfektionen 22.04.: 5100 Neuinfektionen 23.04.: 4800 Neuinfektionen 24.04.: 4500 Neuinfektionen 25.04.: 4200 Neuinfektionen 26.04.: 3900 Neuinfektionen 27.04.: 3600 Neuinfektionen 28.04.: 3300 Neuinfektionen R für den 28.04. nach der alten Regel: 3600 / 4500 = 0,80 R für den 28.04. nach der neuen Regel: 3750 / 4950 = 0,76 Bei konstant steigenden Neuerkrankungen ergäbe sich jeweils der Kehrwert: R für den 28.04. nach der alten Regel: 4500 / 3600 = 1,25 R für den 28.04. nach der neuen Regel: 4950 / 3750 = 1,32 Fazit: Durch die neue Regel (wenn ich sie richtig interpretiert habe) wird ein vorherrschender Trend immer verstärkt. ABER: Auch in meinem ziemlich drastischen Beispiel mit stark fallenden/ steigenden Zahlen ergibt sich nur ein kleiner Unterschied im R-Wert. So bleibt doch irgendwie rätselhaft, wo der Sprung von 1,0 auf 0,75 herkommen soll. |
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