Thema:
Re:Guter Kommentar über Laschet flat
Autor: Matze (deaktiviert)
Datum:29.04.20 10:19
Antwort auf:Re:Guter Kommentar über Laschet von token

>Seit der Verkündung der Schulschließung rege ich mich über Laschets Außenauftritt und seine Strippenzieherei auf. Als es darum ging Schritt 1 auszuführen und die Bevölkerung über Verhaltensregeln aufzuklären und für deren Wichtigkeit zu sensibilisieren irrlichterte Laschet schon bei Schritt 3 rum und es war, bspw. in Köln (NRW) vorrangig Reker die sich aus der Quarantäne heraus den Mund fusselig appelierte und zur Bevölkerung sprach.

Habe ich nicht mitbekommen aber wird schon so sein wenn Du es sagst.

>Nun lässt sich Laschet über sich widersprechende Virologen aus. Dabei war er es selbst der sich eine Einzelmeinung die ihm gefiel herausgefischt hat, eine Deadline die zur unsachlichen Ausführung einer Studie führte setzte, und da schon die Bühne bereitet hat um die dann gewünschten Ergebnisse als politischen Hebel zu nutzen.

Ja, das war etwas überflüssig und wurde sachlich ja auch von der zugeschalteten SZ-Redakteurin gut widerlegt, die erklärt hat, warum zu unterschiedlichen Zeitpunkten verschiedene Zahlen wichtig sind. Ich habe nur gesagt, dass Laschet den verblendeten Lauterbach gepwnt hat (was der im Grunde schon selbst getan hat), nicht, dass ich seinen Auftritt insgesamt sackstark fand oder sowas.

>Und das geht so in einem fort.
>Das kann man auch als NRWler hanebüchen finden, und ich denke nicht dass eine Perspektive wie die deine mit Fanboy tituliert werden müsste, du hast einen Standpunkt und kannst ihn für dich begründen. Ich teile ihn bspw. nicht und muss das auch nicht, und daran ist auch nichts schlimmes oder etwas was einen in Rage bringen müsste. Eine Wahrheit gibt es bei solchen Komplexitäten nicht, nur Argumente.


Es gibt genau einen Grund, warum ich das Gefühl habe, Laschet verteidigen zu müssen, obwohl ich noch nie in meinem Leben ein Kreuz neben "CDU" gemacht habe.

Nenn mir einen Politiker ausser Laschet,

- der im Moment maßgeblich an einer Regierung beteiligt ist

- bei dem man das Gefühl hat, dass ihm bewusst ist, dass es GRUNDRECHTE sind, die zur Zeit massiv eingeschränkt werden und dass ihm das alles andere als Spaß macht

- dem bewusst ist, dass man mit jedem Tag, an dem diese Einschränkungen aufrecht erhalten werden, eine bessere Begründung dafür braucht und der von "Öffnungen" statt "Lockerungen" (ein Begriff aus dem Strafvollzug) spricht

- dem klar ist, dass die Leute eine Perspektive brauchen und man durchaus schon mal über kommende Schritte reden sollte, auch wenn deren Zeit noch nicht gekommen ist

Bei den meisten MPs habe ich den Eindruck, dass sie einfach mehr oder weniger dem folgen, was Söder macht. Und bei Söder habe ich das Gefühl, dass er alle für unmündige Kinder hält, denen man mit starker Hand zeigen muss was Phase ist und der sich dabei nicht für fünf Cent Gedanken über Grundrechte macht. Da ist es mir einfach verdammt wichtig, dass jemand dagegenhält, der nicht aus der Leugner-/Idiotenecke kommt, wie leider viele von denen, die im Moment auf die Straße gehen. Dass Laschet dabei auch Wahlkampf in eigener Sache macht und dadurch auch mal über's Ziel hinausschießt ist geschenkt, denn ich bin überzeugt, dass die Grundrechte wirklich sein Hauptanliegen sind.

>Und da gilt mein persönlicher Respekt und Dank weder Söder noch Laschet sondern Merkel welche solche Alphas noch irgendwie unter einen Hut bekommt und dieses Selbstdarstellungstheater immer wieder abgekocht bekommt.

Sie hat aber auch öfter versucht, Öffnungsdiskussionen abzuwürgen, weil sie die für verfrüht hielt. Und das können sie in meinen Augen gar nicht sein.


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