Thema:
Re:Guter Kommentar über Laschet flat
Autor: token
Datum:29.04.20 08:45
Antwort auf:Re:Guter Kommentar über Laschet von Matze

>Ich will gar keinen überzeugen. Es reicht mir vollkommen, dass die Wahrheit offenbart wurde. Außerdem sind die Hater überwiegend sowieso keine NRWler.
>

Offenbarte WAHRHEIT, Hater, und aus dem Arsch gezogene Annahmen die als Fakt dargestellt werden.
Ist das Trumpscher Sarkasmus oder versuchst du dich pro forma für weitere Diskussionen zu disqualifizieren?

Deine Perspektive sei dir unbenommen, du kannst die sicher auch begründen. Es gibt aber auch eine andere Perspektive darauf, und auch die lässt sich stichhaltig begründen.

Seit der Verkündung der Schulschließung rege ich mich über Laschets Außenauftritt und seine Strippenzieherei auf. Als es darum ging Schritt 1 auszuführen und die Bevölkerung über Verhaltensregeln aufzuklären und für deren Wichtigkeit zu sensibilisieren irrlichterte Laschet schon bei Schritt 3 rum und es war, bspw. in Köln (NRW) vorrangig Reker die sich aus der Quarantäne heraus den Mund fusselig appelierte und zur Bevölkerung sprach.

Nun lässt sich Laschet über sich widersprechende Virologen aus. Dabei war er es selbst der sich eine Einzelmeinung die ihm gefiel herausgefischt hat, eine Deadline die zur unsachlichen Ausführung einer Studie führte setzte, und da schon die Bühne bereitet hat um die dann gewünschten Ergebnisse als politischen Hebel zu nutzen.
Er selbst hat also genau das Problem was er nun als Begründung seines Standpunkts anführt prominent auf die politische Bühne gehoben, aber natürlich ist er da nicht einer der Mitverursacher des Problems sondern nimmt die eigens katalysierte Verwirrung her um seinen Standpunkt weiter zu begründen.
Da wird einem schwindelig.

Und das geht so in einem fort.
Das kann man auch als NRWler hanebüchen finden, und ich denke nicht dass eine Perspektive wie die deine mit Fanboy tituliert werden müsste, du hast einen Standpunkt und kannst ihn für dich begründen. Ich teile ihn bspw. nicht und muss das auch nicht, und daran ist auch nichts schlimmes oder etwas was einen in Rage bringen müsste. Eine Wahrheit gibt es bei solchen Komplexitäten nicht, nur Argumente.

Und ich finde Laschet als Akteur nicht per se verkehrt, denn so eine Perspektive braucht man in der innerpolitischen Debatte eben auch, der Streit ist eben nun mal notwendig um Standpunkte gegeneinander zu verbroben und der Vorläufer einer gemeinsamen Lösung. Bauchschmerzen bekomme ich nur dort, wo diese Debatte nicht in geschlossenen Räumen geführt wird, sondern Einzelpersonen wie Laschet aber auch Söder ausscheren um mit Einzelaktionen und Medienpräsenz politischen Druck aufbauen und damit schon im Vorfeld der Debatte vorsorglich der Gesamtregierung die Pistole auf die Brust setzen. Und das halt mit Methoden aus der politischen Trickkiste. Das ist sicher nicht hilfreich weil es Gestaltungsräume abschnürt und die Konflikte die im inneren Zirkel ausgetragen werden in die Gesellschaft trägt, und diese braucht in einer Krise kein Zerfleischungstheater sondern eine seriöse Führung.
Und da gilt mein persönlicher Respekt und Dank weder Söder noch Laschet sondern Merkel welche solche Alphas noch irgendwie unter einen Hut bekommt und dieses Selbstdarstellungstheater immer wieder abgekocht bekommt.


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