Thema:
Re:Überlastung von Eltern flat
Autor: hootie_2K
Datum:23.04.20 11:04
Antwort auf:Überlastung von Eltern von Phil Gates

>Für uns das belastendste Element (neben durchaus vorhandenen Sorgen um die wirtschaftliche Existenz) ist, dass der Kindergarten geschlossen ist und vermutlich auch bis zum Ende der Krise bleibt.
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>Derzeit ist meine Frau in Elternzeit, und ich bin im Home Office. Es geht alles irgendwie, aber mit einem Säugling und einem Viereinhalbjährigen ist das schon nicht ohne. Klar, wir haben auch Alleinerziehende oder Doppelverdiener mit Kita-Kindern, denen es noch beschissener geht.
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>Dennoch, wir gehen uns langsam alle gegenseitig auf den Wecker in der Stadtwohnung. Spielplatz? Geschlossen. Treffen mit anderen Eltern, Kinder toben lassen? Is nicht. Stundenlanges Spazierengehen im Wald? Möglich, aber für einen Vierjährigen, der gerne klettert, tobt, rutscht etc. nicht ausfüllend. Hier hilft auch Corona-Elterngeld o.ä. nichts. Uns fehlen die Sozialkontakte und die Möglichkeiten, dass der Große sich austoben kann.
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>Wir Erwachsenen haben anfangs noch regelmäßig mit Freunden über VC Kontakt gehalten, aber das ist auch eingeschlafen, weil wir dazu abends zu platt sind.
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>Ich hatte gehofft, dass wir Corona durch einen frühzeitigen Lockdown in den Griff bekommen, irgendwann zu Containment zurückkehren können und nur noch lokale Beschränkungen haben, wenn Infektionsherde erkannt werden. Danach sieht es aber nicht aus. Die Lockerungen halte ich für das falsche Signal, die Leute drängeln sich schon wieder in Klamottengeschäften etc.
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>Ich war gestern kurz bei einem kleinen Gemüseladen, die lassen immer nur einen Kunden rein, sind bestens ausgestattet mit Mundschutz usw., vorbildlich. Und dann kommt ein weiterer Kunde rein, rempelt sich an mir vorbei und wurde vom Besitzer zurückgepfiffen. Als ich fertig war und rausgehen wollte stand er mitten im Eingang und ich musste ihn darauf hinweisen, bitte mal drei Schritte zurück zu gehen damit ich den Laden verlassen kann. Die Leute haben mittlerweile jegliche Sensibilität verloren. Und daher wird das alles jetzt noch deutlich schlimmer kommen und den Traum, dass die Kitas bei einer Risikoabwägung vielleicht doch irgendwann aufgemacht werden, kann ich abhaken.
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>Meine Frau wollte Anfang kommenden Jahres wieder arbeiten, das können wir dann auch knicken, und dann wird es finanziell eng, denn dann gibt es kein Elterngeld mehr.


Wir sind uns im Bekannten- und Freundeskreis aufgrund der Entwicklungen bei diversen Kindern einig, dass wir auf die Kontaktsperre sch… werden, wenn sie nicht bald aufgehoben wird. Die Entwicklung der Kinder (v.a. Einzelkinder) geht gerade in keine gute Richtung ohne die Spielkameraden- Das können die Eltern (v.a. Im Homeoffice Stress) nicht ersetzen. Oma wird ggf. auch bei uns einziehen (die geht auf dem Zahnfleisch in ihrer Isolierung), da wir das auf Dauer so nicht hinbekommen ohne Betreuung.


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