| Re:Schweden bleibt echt "spannend"... |  |
>Und du hattest auch in dieser Zeit keinen Kontakt zu anderen Kindern und durftest (ohne Garten) nur raus zum Spaziergehen und nicht zum Spielen? Krasse Kindheit!
Bis ich drei Jahre alt war?
Wir haben damals noch in einer Mietswohnung gelebt, dritter Stock. Meine Mutter war Hausfrau. Natürlich waren wir mal auf dem Spielplatz und ich habe Kurse an der VHS besucht (Malkurs, Rhythmiklehre, etc.), aber dass ich regelmäßig die gleichen Kinder gesehen habe und sich Freundschaften entwickeln konnten ging erst mit drei Jahren im Kindergarten los.
Hat mich überhaupt nicht gestört und war damals auch der Normalfall. Die Mütter meiner Kindergartenfreunde waren damals auch alle 100%-Hausfrauen, keiner von denen war vorher in einer Kita. Manche hatten halt Geschwister und/oder gleichaltrige Kinder in der direkten Nachbarschaft - viele aber auch nicht.
Und im Kindergarten waren wir täglich auch immer nur von 9 bis 12 Uhr. So lief das bis zur Grundschule. Und dort war dann bis zur zweiten Klasse auch nach der vierten Stunde um 11.15 Uhr immer Feierabend. Da ging es dann aber schnell damit los, dass man sich auf eigene Faust mit Freunden nachmittags verabredet hat, ohne "Play-Dates" mit den Müttern.
Achtziger Jahre in Hessen.
Was ich ja auch nur sagen will: Ich glaube nicht, dass Kleinkinder irreparabel sozial verkümmern, wenn mal ein Jahr lang die Kita ausfällt. Wird halt in erster Linie schnell zum organisatorischen Problem, weil nicht mehr lauter Vollzeit-Hausfrauen daheim rumsitzen.