| Re:Deine Postings werden auch sinnfreier |  |
>Mal abgesehen davon, dass es auch Bereiche gibt, die keine Umsatzeinbussen haben:
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>soweit ich das sehe, bringen die Vermieter exakt das, für das sie Kohle bekommen - sie vermieten dir ihr Eigentum. Ändert sich durch Corona daran irgendwas? Nein.
Ich finde das muss man schon differenzierter sehen. Die Höhe der Mieten ergibt sich ja aus der Zahlungsbereitschaft der Mieter und die Zahlungsbereitschaft der Mieter ergibt sich jeweils daraus, wie viel Geld sie selber monatlich zur Verfügung haben, was wiederum mit Löhnen und Produktivität zusammenhängt. Deshalb sind die Mieten in Berlin auch geringer als in München, aber umgekehrt auch wieder wesentlich höher als in einem Dorf in Brandenburg. Und insgesamt sind die Mieten in einem Land mit sehr hoher Produktivität wie Deutschland wesentlich höher als in einem Schwellenland oder Entwicklungsland mit wesentlich geringerer Produktivität. Wenn Wohnungen nicht über langfristige Verträge vermietet würden, sondern sich die Leute jeden Monat neu überlegen könnten, wie viel Geld sie für Wohnen investieren können, dann würden in der aktuellen Krise die Preise für Wohnraum selbstverständlich einbrechen. Wer in einer Großstadt aktuell zähneknirschen 40% seines Nettos für Miete ausgibt und mit den restlichen 60% über die Runden kommt, würde das mit Sicherheit nicht mehr tun, wenn sein Netto wegen Kurzarbeit auf 60% runter ist.
Effektiv ist die Wohnung durch die Krise momentan deutlich weniger wert als normal, was aber durch die langfristigen Mietverträge und die hohen Kosten eines Wohnungswechsels aber nicht durchschlägt. So richtig fair ist das nicht. Da gebe ich K!M recht. Allerdings muss man auch beachten, das natürlich die meisten Kosten der Vermieter sich ebenfalls nicht reduzieren. Der Vermieter muss weiterhin seine Zinsen abzahlen und der damalige Kaufpreis, Baukosten usw. hat sich auch daran orientiert, was eine solche Wohnung normalerweise wert ist. Zudem gibt es viele alte Mietverträge, die weit weniger Miete abwerfen, als der eigentliche Marktpreis, sogar weniger als ein fiktiver Marktpreis in der Mitte der Coronakrise. Kapital ist in der Krise effektiv auch weniger wert, weil keiner investieren will. So eine Mietkürzung wäre effektiv nur fair für (meist relativ junge) Mietverträge mit sehr hohen Mieten und auch die Kosten der Vermieter müssten im Gegenzug gesenkt werden, in dem sie auch ihre Zinszahlungen kürzen dürften.