Thema:
Re:Ungleiche VErteilung von Lasten während des Shutdowns flat
Autor: Bomber
Datum:18.04.20 17:56
Antwort auf:Re:Ungleiche VErteilung von Lasten während des Shutdowns von _bla_

>>>Sie verteilen sich aber auch ungleich zwischen denen, die im Eigenheim mit Garten bei einem Glas Wein abends auf der Terrasse und den anderen, die in beengten Räumen im elften Stock eines Hochhauses sitzen.
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>>Ziemlich einseitig, oder? Mal aus der anderen Richtung: Die größten Einschränkungen dürfte die Mittel- und Oberschicht betreffen. Kulturangebot nicht mehr nutzbar, Restaurants/Bars nicht mehr nutzbar, Parties nicht mehr machbar. Kurzarbeitergeld gedeckelt und in absoluten Zahlen ein herber Verlust.
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>Ob Leute die mehr als 80.000 Euro pro Jahr ohne Weihnachtsgeld, Bonus und ähnliches verdienen, wirklich noch als Mittelschicht zählen kann? Zudem die vermutlich meistens im Home-Office sitzen und gar keine Kurzarbeit haben.


Ab wann ist man denn nicht mehr Mittelschicht? Ich definiere Mittelschicht so, dass man zwischen 50% und 33% seines Haushaltsnetto für Miete incl. Nebenkosten für eine Mittelklassewohnung ausgibt.
Entspricht in München bei einem 3 Personen Haushalt dann ca. 48.000 bis 72.000 NETTO pro Jahr (Miete für 80qm incl. Nebenkosten ca. 2000/Monat). Die 80.000 von dir genannt, sollten da so ziemlich im Mittelfeld liegen. Oder meintest du Netto-gehalt?

Das heißt natürlich auch, dass gemessen an den Lebenshaltungskosten rd. 75% der Deutschen zur Unterschicht zählen. Was wiederum heißt, dass die eigentliche Mittelschicht praktisch nicht mehr existent ist.

Die Berechnungen des Bundes oder anderer Anstalten zu diesem sind doch Blödsinn, denn sie spiegeln ja nicht die Kaufkraft der Schicht wieder. In einem Land voller Niedriglohngehälter wäre der Normalverdienende reich.


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