Thema:
Re:Wie gehts die nächsten Wochen für uns weiter? flat
Autor: PartyPaul
Datum:17.04.20 19:34
Antwort auf:Re:Wie gehts die nächsten Wochen für uns weiter? von dixip

>>Darf man denn sich eigentlich privat mit anderen (nicht verwandten) Eltern nun noch treffen oder nicht?  Frage gilt für RLP bzw. NRW.
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>Afaik darf man sich im privaten Raum treffen, das Kontaktverbot mit max 2 Personen gilt ausdrücklich für den öffentlichen Raum, weil eh nicht überwachbar.
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>Wie bei allen Regeln aktuell gilt aber auch hier IMO die Eigenverantwortung. Welchen Sinn hat die Regel, welche Intention...? Und was folgt daraus für Verhalten, das nicht explizit verboten ist. Viele Sachen, die erlaubt sind, sind deshalb noch lange nicht unbedenklich. Sollte ich mich also momentan mit 5 Leuten treffen? Also sicher grds. nein.
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>>Man ist halt mit Kindern dann ja schon schon mindestens bei 5 Personen im Haushalt des Treffpunkts. Mal eben das Kind abdrücken ist ja auch nicht, wenn man sich zum ersten Mal ausserhalb von Kindergarten oder Arbeit trifft.
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>Ich sehe da ja noch Potenzial für Kompromisse. Habt Ihr oder die andere Familie einen Garten? Denn draußen treffen ist deutlich risikoärmer als drinnen. Und müssen wirklich 5+ Leute zusammenhängen oder schafft man es 2 Kinder zusammenzubringen und nur 1-2 Elternteile in der Nähe zu haben?


Die Zahl ist doch an der Stelle nur relevant zur Einhaltung von irgendwelchen neuen Gesetzen. Wenn in einem Haushalt das Virus erstmal grassiert haben es doch auch alle, außer sie würden sich permanent strikt an die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen  halten, was ja keine Familie i.d.R. tut. Selbst zum draußen treffen muss ich eventuell durch das Haus, das Haustier rennt an einem vorbei/bespringt einen. Die Kinder laufen kreuz und quer, Oberflächen sind nicht desinfiziert usw. Das ich jetzt keinen flotten Dreier mit den anderen Eltern mache ist klar, aber eben auch imo nicht weiter relevant.

>Wie sieht es mit weiteren Kontakten der beteiligten Personen aus? Noch irgendwo weitere Kinder, die man schon regelmäßig trifft oder Risikogruppen. Das kann man besprechen, abwägen und dann für sich eine vernünftige Entscheidung treffen. Die Gesetze sind momentan nicht vollkommen und im Zweifel würde ich ein abgewogenes, niedriges Risiko den tatsächlichen Interessen meines Kindes unterordnen, selbst wenn es verboten wäre.


>Davon ab, bin ich ziemlich optimistisch, dass Kinder, gerade jüngere Kinder, die Isolierungs-Situation ganz gut überstehen werden. Es ist ja nur eine vorübergehende Phase von wenigen Wochen bzw. 2-3 Monaten.

Wieso meinst du das? Bzw. ich glaub da nicht so ganz dran. Rein logisch der Argumentationen der Kindergegner folgend(d.h. sie wären Virenschleudern, könnten Maßnahmen nicht einhalten [was beides in Bezug auf Corona fraglich ist und die meisten Kinder richtig trainiert das sicherlich besser tun als viele Erwachsene]), ist die Konsequenz das aufrechtzuerhalten bis ein Impfstoff da ist und das wäre nach heutigem Stand flächendeckend nächstes Jahr.

Bei den jetztigen Infektionszahlen und der nicht vorhandenen Herdenimmunität verändert sich doch nicht großartig die grundsätzliche Problematik in den nächsten Monaten was die Argumentation der Kita und Grundschuleröffnungen angeht.

Ansonsten könnte und hätte man eigentlich jetzt schon anfangen sollen wenn es um eine möglichst kontrollierte Grundbelastung geht und auch um unsere heutige Arbeitswelt (mehr notwendige doppelverdiener, längere Arbeitswege) auch besser von der Basis her zu ermöglichen.

Und ja das KITA- und Grundschulpersonal zu schützen ist sicherlich auch eine dabei zustellende Frage, aber sie ändert sich wie gesagt ohne Impfstoff nicht was die bisherige Argumentation angeht. Hier wird grad soviel falsch gemacht, aber ist ja auch kein Wunder wenn vor allem Kinderlose das Ruder haben und die Hauptfunktion einer KITA als Abstellplatz der Kinder für den arbeitnehmenden Steuerzahler gesehen wird und nicht als wichtige Förder- und Entwicklungsstätte.

Wenn man wenigsten Kinder in überschaubarer Anzahl zusammen spielen lassen dürfte, könnte man ja noch versuchen selber was in Eigenverantwortung zu organisieren. Aber es ist ja aktuell vom Gesetz her nicht möglich und wurde in den letzten Wochen nichtmal ansatzweise diskutiert, so dass hier mindestens noch 2-3 Wochen ins Land gehen werden, bis man mal weiter in der Frage ist.

Witzigerweise kam um die ähnliche Zeit wie ich meinen Ursprungspost geschrieben hab, immerhin mal ein Kommentar vom Spiegel, vielleicht tut sich ja doch noch was in den nächsten Tagen.
[https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/corona-beschluesse-zu-schulen-und-kitas-mehr-pipi-kacka-fragen-wagen-kommentar-a-731443e9-7374-4dac-8bf3-b78b592a32469]


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