Thema:
Re:Was das Homeoffice anrichtet flat
Autor: lichtschalterer
Datum:16.04.20 01:51
Antwort auf:Was das Homeoffice anrichtet von peppi

>[https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-04/heimarbeit-homeoffice-corona-alltag-arbeitsbedingungen/]
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>Welche Schlüsse können wir aus unseren Befunden ziehen? Unsere Daten zeigen, dass die Verlegung des Arbeitsplatzes in die häuslichen vier Wände – insbesondere im Zusammenspiel mit den Schließungen von Kitas und Schulen – eine große Herausforderung ist. Erwerbsarbeit ohne Kantine, ohne Kollegen und ohne Feierabend mag im ersten Moment schön und besonders sein, aber schon nach kurzer Zeit in einer beengten Wohnung und mit fehlender technischer Ausstattung kehrt der Wunsch nach Normalität zurück. Insbesondere dann, wenn neben dem Job auch noch die Kinder rufen.
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>Wir müssen im Blick behalten, dass die ungleichen Erfahrungen, die wir im Rahmen der Pandemie in unserem Arbeitsleben machen, bereits bestehende Ungleichheiten weiter verschärfen können. Die besonders starke Belastung und die größere Unzufriedenheit von Frauen, Selbstständigen und Geringverdienern, die unsere Zwischenergebnissen zeigen, sind deutliche Hinweise darauf. Bei aller gebotenen Vorsicht sollte die Situation dieser Gruppen besonders im Blick behalten werden, wenn es beispielsweise darum geht, wann und wie Schulen und Kitas wieder geöffnet werden.


Zitat auch:
Gestartet ist unsere Befragung kurz nachdem das öffentliche Leben in Deutschland heruntergefahren wurde. 10.000 Personen haben allein in den ersten zwei Wochen teilgenommen.


Allerdings fällt es mir schwer den Artikel entsprechend ernst zu nehmen, denn außer den Einkommens und Bildungsgrad fragt der Fragebogen nicht ab, in welchem Job Bereich man sich befindet. (ich hab ihn durchgeklickt ohne ihn aber abzusenden, link befindet sich im Artikel) Ein Großteil der Quereinsteiger werden dadurch nicht erfasst. Auch geht dadurch nicht hervor, welchen Job Eheleute zusammen haben. Es wird nur die "ich-"Form abgefragt, aber nicht inwieweit sie zusammenleben/getrenntleben. Dadurch verfälscht es auch das Ergebnis, weil man ja gar nicht weiß, ob vorher der Konsens kam, dass die Frau nach der Schwangerschaft von sich aus sich selbst im Job zurückgenommen. Und auch hier ist der Punkt wichtig, im welchen Berufszweig sie arbeiten. Darüberhinaus geht der Artikel nicht darauf ein, bzw. wissen sie das schlichtweg auch vielleicht nicht, dass selbst in großen Firmen Kurzarbeit für Abteilungsleiter eingegangen ist. Somit wirkt der Text so, dass nur die kleinen Leute weniger geldverdienen. Tatsächlich geht das im Kontext der Fragen des Fragenbogens verloren und man kann darauf gar nicht Rückschlüsse ziehen.
Ebenfalls verstehe ich nicht den Zweck, warum gefragt wird ob man Ausländer, mixed oder deutsch ist. Ein Schulbekannter von mir ist Afghane, in Deutschland geboren und IT Business-Manager. ein Anderer ist Studienabbrecher und Handwerker geworden. Ist das jetzt ausschlaggebend für die Bewertung einer solchen Studie? Ich denke nicht.


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