Thema:
Re:Wie ist die Lage in den Niederlanden oder Schweden? flat
Autor: Demonted
Datum:15.04.20 19:54
Antwort auf:Re:Wie ist die Lage in den Niederlanden oder Schweden? von token

Ja, klar. Schwedens Methode hat große Risiken, die ich auch nicht unbedingt tragen möchte. Auf Veranstaltung bis 50 Leute etc. kann ich definitv sehr gut verzichten. Ich denke, dass ein großes Potential der Infizierung darin liegt, wenn sich viele unbekannte Menschen an einem Punkt treffen.
Mir geht es eher darum, dass ich hier weder einen oder zwei gute Freunde einladen kann, ich meine Eltern nicht besuchen darf oder gestern meine Mutter mit dem Taxi vom Zahnarzt nach Hause fahren musste, obwohl sie nach der Arbeit hätte mitnehmen können, weil es auf dem Weg liegt. Als ob das Taxi weniger Infektionspotential hätte als ich. Und da ist glaube ich Schweden ein gutes Beispiel, dass ein Land selbst mit richtig großen Freiheiten auch nicht im totalen Chaos versinkt.
Deshalb bin ich jetzt gerade enttäuscht, dass es heute Mittag bei der Konferenz tatsächlich nur um Geschäftsöffnung etc. ging. Ich denke im sozialen Miteinander wären Lockerungen drin gewesen. Zwar nur kleine, aber gerade hier macht es glaube ich viel aus ob man gut durch die Krise kommt, wenn man vielleicht Samstags noch mit ein zwei Bekannten den Grill anwirft oder sowas. Muss ja keine 20-Personenparty sein. Wenn alles im kleinen Rahmen und nicht anomym ist, lässt sich die Infektionskette doch eigentlich ohne Probleme unterbrechen. Wird mein Bekannter positiv getestet, bleib ich halt die 14 Tage mit dem Arsch zu Hause. Hab ich kein Problem mit. Stattdessen gibt es in einigen Bundesländern (natürlich nicht in allen) noch bis mindestens 3. Mai die Superkraft, dass man seine Mitmenschen gefährdet, wenn man alleine mit viel Abstand auf ner Wiese sitzt. Das ich das mal als Saarländer sage: aber im Moment würde es mit wohl in der Pfalz besser ergehen :-)


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