Thema:
Re:Die Regierung wusste nicht von Corona, aber... flat
Autor: thestraightedge
Datum:09.04.20 18:37
Antwort auf:Re:Die Regierung wusste nicht von Corona, aber... von dab

>Das Land wird im verlinkten Gespraech ueberhaupt nicht erwaehnt.

Weißrussland war auch auf Dich bezogen und Dein Lob, kam ggf. missverständlich rüber.

> Ich habe die Pressemitteilung erwaehnt um zu zeigen, dass selbst im Land Weissrussland korrekter mit Zahlen umgegangen wird als bei selbsternannten Demokratiebewahrern wie dem NDR.

Jepp, Weißrussland brilliert gerade international mit dem korrekten Umgang mit Zahlen. Erst heute gibts neue Erkenntnisse zum vorbildlichen Krisenmanagement und Präzision in den Meldungen:
[https://www.spiegel.de/politik/ausland/weissrussland-und-corona-wie-alexander-lukaschenko-die-gefahr-verharmlost-a-fabdcf06-3d63-4386-aacb-31f91ea9d49b]

>Dass viele private Medienunternehmen mit Sensationslust Geld machen ist ja nichts neues. Bestaetigt wurde die Skepsis und Medienkritik ganz aktuell von der Heinsbergstudie.

Was bestätigt die Studie denn? Alles halb so wild? Dann hättest Du imo Dinge fundamental falsch verstanden.

>Ich glaube du wuerdest das nicht schreiben wenn du den Inhalt des Gespraechs kennen wuerdest.

Ich habe auf den Titel abgestellt, aber ich habe mir die 23 Minuten angetan. Da gehts halt um Systemvertrauen und grundsätzliche Skepsis gegenüber den Annahmen und Aussagen, die einfach nicht wirklich weiterbringen. Beide Gesprächspartner wissen nichts besser, sondern wollen über Umwege die eigene Agenda bzgl. Skepsis und Kritik an herrschenden Strukturen und Parteien etablieren. Das wird dann irgendwie in "gesunde Skepsis" gekleidet, und am Ende bleibt was übrig? Nix.

Bolsonaros "wir lassen halt paar tausend Leute sterben" wird als "nachvollziehbare Haltung" bezeichnet, welche hier ja (ich höre gewisses Bedauern raus ob des Mangels an Rationalität) niemand bringen kann. Auch an anderen Stellen wird bedauert, dass die radikalen Lösungen (da gehts um die Alten, die zuerst sterben) nachvollziehbar sind, aber den Politikern leider das Genick brechen würden. Man paart also die ganze "Systemkritik am Angstregime" auch noch mit den üblichen Geschmacklosigkeiten. Ich würde sagen: es ist die typische Menschenverachtung der Rechten.

Und dann gab auch noch den unangemessenen, aber üblichen Flüchtlingsseitenhieb, dass mit weinenden Kinder in der Bevölkerung geschickt um Zustimmung zur Grenzöffnung gebuhlt wurde. Der ganz Komplex, runtergedampft auf ein paar "endlich sagts mal jemand!"-Simplifizierungen für die Wutbürger. Pfui.

>Dieser pawlowsche Reflex sobald Namen mit einem bestimmten Etikett auftauchen, ist weit verbreitet und hat viele verschiedene, individuelle Gruende. Ich selbst habe dieser Tage mit Schrecken feststellen muessen, beim Thema Viruskrise aehnlicher oder gleicher Meinung wie Augstein und Prantl zu sein ;) Es sollte immer um die Sache und nicht um Personen gehen.

Nunja - die Achse des Gutes als Ausrichter der Podcasts ist Speerspitze des Rechtspopulismus für Nadelstreifenträger. Bolz ist zudem vierlorts negativ aufgefallen - google halt, um die Kritik nachzuvollziehen. Imo ist das Gesagte in diesen Fällen nicht von der grundlegenden Agenda des Verfassers zu trennen.

Was hast Du denn sinnvolles oder neues aus den 23 Minuten gezogen?

PS: wie kriege ich nun diesen achgut-Mist aus meiner Spotify-Playlist? Ich kriege seitdem allerlei Unsinn vorgeschlagen...


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