Thema:
Re:Wenn das Löschwasser mehr zerstört als das Feuer flat
Autor: JPS
Datum:06.04.20 12:00
Antwort auf:Re:Wenn das Löschwasser mehr zerstört als das Feuer von Maxiplus

>Hört sich katastrophaler an, als es tatsächlich ist. Deutschland und der Rest der Welt haben sich nach dem Zweiten Weltkrieg doch recht zügig erholt - und im Gegensatz zu jetzt war damals der überwiegende Teil der Todesopfer sogar in bestem wehr- und arbeitsfähigen Alter. Der erhebliche Teil der Coronatoten hat im Vergleich dazu eine deutlich geringere Restlebenserwartung.

Denkst Du die Bevölkerung trägt das mit? Die guten Verdiener (die Angst um ihren Wohlstand haben) vielleicht, aber der einfache Arbeiter wird Dir den Vogel zeigen, wenn er die Gesundheit von sich und seinen Angehörigen für Mindestlohn, knapp darüber oder als ALG2-Aufstocker aufs Spiel setzen soll oder wenn er mitbekommt, dass für den Wohlstand von anderen auf sein Leben und das seiner Angehörigen geschissen wird.

Unser Sozialsystem ist im Endeffekt auch eine Art Schutzgeldzahlung, die dafür sorgt, dass niemand für seine Grundbedürfnisse in die Kriminalität abrutschen muss. Wie das in anderen Ländern ohne eine solche Absicherung abläuft kann man sich in Amerika oder Südafrika anschauen. Da braucht man dann private Sicherheitsdienste, eingezäunte Grundstücke und Waffen um sich vor Übergriffen zu schützen. Oder man wird an der Kreuzung im Auto überfallen und sogar für kleinste Beträge angeschossen/erschossen und mit Waffen aller Art bedroht. Und das ist noch die angenehme Seite in diesem Konflikt.

Zu diesen Grundbedürfnissen gehört aber auch die eigene Gesundheit und die seiner Familie und Freunde. Wenn diese der Staat nicht mehr gewährleisten kann oder sie sogar offensichtlich dem Wohlstand einer anderen Gruppe unterordnet, ist es sehr schnell vorbei mit der freiwilligen Einordnung in unser System.


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