Thema:
Re:Löschwasser aus Napalm, Feuer aus Plasma flat
Autor: token
Datum:06.04.20 10:49
Antwort auf:Re:Löschwasser aus Napalm, Feuer aus Plasma von Droog

>>Den Peak haben wir nach Aussage von Experten eh noch vor der Brust, und wenn der kommt dürfte das die Folgen der aktuellen Prophylaxe wahrscheinlich (auf eine sehr schmerzhafte Weise) relativieren.
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>Wann soll dieser Höhepunkt denn eigentlich eintreffen? Ich habe da schon vor meheren Wochen etwas gelesen, dann danach die Woche, dann darauf...
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>Angeblich steigen die Fallzahlen doch jetzt nur linear und verdoppeln oder verdreifen sich nicht nach wenigen Tagen.
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Es ist halt kompliziert, hier ein Artikel der paar dieser Punkte skizziert:
[https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-merkel-ostern-massnahmen-1.4868503]

Es gibt viele aktuell unwägbare Zusammenhänge, eine somit dynamische Entwicklung und eine disharmonische Datenlage. So ist bspw. das populäre Globaldiagramm mit Infizierten und Toten und Wachstumsraten mathematisch ziemlich hanebüchen, weil es wenig gemeinsame Nenner bei der Erfassung dieser Daten gibt (Testvolumen und Sondierung von Testkandidaten komplett uneinheitlich).

Dass der Lockdown bremst war das Ziel und dass die Maßnahmen das in aktuellen Modellrechnungen auch recht erfolgreich zu bewirken scheinen (auch hier braucht es noch Zeit zur abschließenden Bewertung) ist ja gut, man hadert mittlerweile aber zu Recht damit Zielzahlen zu nennen da es weitere Unwägbarkeiten gibt. Das knappe Equipment im Gesundheitswesen auf das aktuell der ganze Erdball angewiesen ist. Und, auch eine Abflachung der Kurve ist im Hinblick auf die Stabilität des Gesundheitswesen nicht abschließend einwertbar, da diese Erfolge durch eine mögliche Erhöhung von Liegezeiten durch eine Zunahme von Patienten aus Risikogruppen keine Kapazitäten freischaufeln sondern lediglich kompensieren könnten.
Für irgendwelche Detailplanungen und klare Vorhersagen fehlt weiterhin eine ausreichend belastbare Grundlage.

Man weiß es aktuell nicht, kommuniziert in Trends und versucht sich nicht zu Dingen zu äußern zu denen man sich Stand heute nicht seriös äußern kann.
Das mag unbefriedigend sein, aber so ist der Stand der Dinge.

>Ich bin zwar nur Laie und vermutlich betrachte ich das durch die naiven Augen eines bockigen Kindes welches nicht das machen kann was es möchte, aber diese Überforderung der modernen Welt diesem Virus macht mich ziemlich wütend.

Natürlich ist das frustrierend.
Aber es ist wie ist. Unmut, Frust, Unverständnis und Wut sind jedenfalls keine guten Ratgeber und keine fundierten Impulsgeber für konstruktive Lösungen.
Again, wir brauchen jetzt Zeit und Geduld zur Erarbeitung einer besseren Datenbasis und hinsichtlich dem Wunsch nach Lockerung der staatlichen Maßgaben kann man nur feststellen, dass hierfür die Komfortzonen im Gesundheitswesen weiterhin fehlen. Auch in Deutschland. Und wir sind noch verhältnismäßig ordentlich aufgestellt.


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