Thema:
Löschwasser aus Napalm, Feuer aus Plasma flat
Autor: token
Datum:06.04.20 09:51
Antwort auf:Wenn das Löschwasser mehr zerstört als das Feuer von sidekick-x-

Die Krux ist, und das war halt der Denkfehler bei Herdenimmunität done quick der von bislang jedem der ihn begangen hat in einen Lockdown korrigiert wurde, dass egal was du tust, du in jedem Falle Zeit brauchst um es vorzubereiten.
So richtet bspw. der Lockdown enormen wirtschaftlichen Schaden an, aber ein Szenario ohne Lockdown richtet den gleichen Schaden an, nur in einer Form welcher die Gesellschaft auch darüber hinaus mit Chaos im Gesundheitswesen traumatisiert während drumherum eh nichts mehr aufrecht gehalten werden kann, auch die Wirtschaft nicht.

Wir müssen jetzt eben auf Sicht fahren und in Etappenzielen denken, so frustrierend das auch auf den Impact ausfallen mag und auch im Verbund mit bislang unklaren Perspektiven ist es halt das was wir gerade tun können.

Auf bestimmte Fragen gibt es eben keine guten Antworten. Lockern wir ungesteuert bricht alles zusammen. Wollen wir gezielt gesteuert lockern, bspw. Lockdown für Risikogruppen und Schulen öffnen, gibt es Stand heute immer noch zu hohen Impact auf das Gesundheitswesen=>Chaos. Wollen wir mit mehr Individualschutz lockern fehlt das Equipment für die Bevölkerung.

Klar kann man sagen, dass so wie die menschliche Katastrophe die Wirtschaft kippen lässt, der wirtschaftliche Schaden auch auch eine menschliche Katastrophe auslöst, und zwar eine, die noch größer ist.
Dann soll man das bitte aber auch seriös nachweisen dass auch der Lockdown mittelfristig zur Umfunktionierung der Eislaufbahn zur Leichenhalle führen wird weil bspw. Menschen verhungern. Dann kann man reden.

Bis dahin finde ich es sinnvoller handlungsfähig zu bleiben, ich persönlich glaube in dieser Phase der Krise haben wir nur reaktive Gestaltungsräume, und eine bessere Basis zu erarbeiten braucht neben den richtigen Reaktionen vor allem Zeit, Durchhaltevermögen, Vernunft und Geduld.
Den Peak haben wir nach Aussage von Experten eh noch vor der Brust, und wenn der kommt dürfte das die Folgen der aktuellen Prophylaxe wahrscheinlich (auf eine sehr schmerzhafte Weise) relativieren.


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