Thema:
Komplette Marktverzerrung durch Corona flat
Autor: BOBELE
Datum:02.04.20 15:51

Wenn vor einigen Monaten ein Fernseher kauptt gegangen ist, wo beschafften sich die Leute dann für gewöhnlich Ersatz? Von einem eher kleinen Teil abgesehen, die auch eine 65" Glotze im Internet bestellen und liefern lassen, verteilte sich die wohl größte Menge doch wohl auf Fachgeschäfte und Elektromärkte wie Saturn und Mediamarkt. Für einen solchen Kauf gezielt in einen Supermarkt dürften doch wohl auch nur die wenigsten Menschen gegangen sein: Keine Beratung, ab von Billigmarken wenig Auswahl, überhöhte Preise.

Mangels Alternativen sind die Leute aber jetzt fast gezwungen, solche Anschaffungen, sollten sie sich nicht aufschieben lassen, in so Läden wie dem real zu tätigen. Und ich denke, da Verlagern sich die Ausgaben der Komsumenten in etlichen Sortimenten jetzt plötzlich in Läden, deren Hauptgeschäft eigentlich das typische Lebensmittelgeschäft ist. Und tatsächlich kann man hier ein Steuern der Läden beobachten. In unserem real (also hier ;) ) ist das Angebot an Elektroartikeln wie Fernsehern, an Videospielen, Büchern und vor allem Kleidung plötzlich sehr viel ausladender als vor der Krise. Vor allem bei Kleidung hatte man kurz zuvor im Rahmen eine Umbaus stark reduziert und bot eigentlich nur noch Socken und Unterhosen und eine Handvoll T-Shirts an. Plötzlich gibts wieder massenhaft weiteres bis hin zu Schuhen.

Das führt doch zu einer unverhältnismässigen Verschiebung von Marktanteilen, der man irgendwie begegnen müsste. Ein Lebensmittelgeschäft darf plötzlich mit allen möglichen Sortimenten Geschäft machen, bei denen es keine Konkurrenz durch die jetzt geschlossenen Fachgeschäfte mehr gibt. Auf der anderen Seite dürfen aber ja Fachgeschäfte nicht einfach einen Aufsteller mit Schokoriegeln und Gummibärchen aufstellen und unter dem Verweis auf den Verkauf von Lebensmitteln wieder öffnen.

Aus Sicht einer Teilnehmers am Wettbewerb (bin ich nicht) würde mich das verrückt machen. Der Onlinemarkt steht mir als Mitberwerber zu anderen Onlinern immer auch offen, aber gegen diese Konkurrenz im stationären Handel, vor allem eben bei Artikeln, die eher nicht online gekauft werden, wäre ich völlig machtlos.

Der Action (dieser holländische Billigmarkt) hat das jetzt wohl versucht. Die führen ja ein relativ grosses Angebot an Lebensmitteln, schon immer. Hauptsächlich aber verkaufen die diesen ganzen Schnickes und sind jetzt in soweit gescheitert, dass sie zwar öffen dürfen, aber den Laden so absperren müssen, dass nur die Lebensmittel zugänglich sind. Das machen die jetzt auch. Wenn das in DIESER Richtung durchgesetzt wird, warum zwingt man die Supermärkte dann nicht auf der anderen Seite auch, nur noch Lebensmittel und Drogerieware zu verkaufen?

Komplettes Unverständnis von meiner Seite.


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