| Re:Mal exemplarisch bei Dir nachgefragt: |  |
>Werden die Daten denn auch gelöscht? Wird verhindert, dass irgendwann in der Zukunft die Daten mit anderen angereichert wird und damit de-anonymisiert? Werden die Daten später verkauft? Werde ich darüber benachrichtigt?
Aber bei der vorliegenden App ist der Clou ja, dass es keine Daten gibt. Du installierst die App und die generiert eine kryptische ID, die Deinem Handy zugeordnet ist und legt die zusammen mit Deiner Telefonnummer in einer Datenbank ab.
Dann bewegst Du Dich und Deine Bewegungsdaten werden überhaupt nicht gespeichert. Wenn Du in die Nähe anderer Handys mit dieser App kommst, dann wird nur diese Begegnung über Bluetooth erkannt und bei entsprechend langer Dauer in den zentralen Daten vermerkt mit Zeit vermerkt. Nicht wo. Nur Du und der andere und die Zeit.
Wenn jemand erkrankt, wird seine ID aufgerufen und alle anderen IDs, die in einem relevanten Zeitraum in nahem Kontakt waren, werden per SMS aufgefordert, sich zum Test zu melden und ggf. selbstständig schon mal in Quarantäne zu gehen.
Was soll man also mit diesen Daten anfangen? Zumal sie noch nicht mal mit Dir, sondern nur mit einer Telefonnummer verknüpt sind, die Du ändern kannst, wenn Du ganz paranoid sein willst. Telefonnummer A und Telefonummer B waren zur Zeit X für länger als eine Minute an der gleichen Stelle... das genügt mir als Beschränkung der erhobenen Daten auf das für den Zweck nötige Minimum und ist in der Lage gerade gerechtfertigt, finde ich. Die Missbrauchsmöglichkeiten sind quasi inexistent.
Dass die befürchtete Erosion der Bürgerrechte nicht auf der Agenda steht, sieht man ja schon daran, dass der umfassendere Vorschlag vom Spahn eben aus diesem Grund gleich wieder kassiert wurde... mit ausreichend verbalen Backpfeifen noch dazu.