| Ich glaube, in China hat sich die Gesellschaft verändert |  |
Auch wenn ich einige Male dort war sind meine Eindrücke natürlich dennoch oberflächlich, aber: in China war jeder für sich; man hat keine Empathie mit den Mitmenschen gehabt. Ein Unfallopfer konnte 3 Stunden auf der Straße liegen, und niemanden hats gejuck. Gerüchte zu "Du machst Dich mit schuldig" und eine tief verinnerlichte "nicht mein Problem"-Haltung haben mich immer wieder schockiert. Mich hat das auch vor Ort tlw. massiv genervt, dass die Chinesen oft so ignorant und rücksichtslos waren.
Seit Corona (und zugegeben in Ansätzen auch schon letztes Jahr) erkenne ich aber, dass sich etwas ändert. Plötzlich werden Videos auf den lokalen Diensten geteilt, die Zivilcourage, Hilfe und Nächstenliebe promoten, und die Chinese lieben es.
Mal so ein Snippet exemplarisch (Achtung, Kitsch und Pathos):
[https://www.facebook.com/CuteCatsQuotes/videos/207789193880253/]
Da zB mal Fokus auf das letzte Snippet (gestellt): sowas wäre imo vor 3 Jahren komplett undenkbar gewesen.
Ich bin gespannt, ob das nachhaltig das Miteinander beeinflussen wird. Ich habe einen Kollegen in China, da der z.B. zu den Balkon-Chören, über die sich die Bevölkerung Mut zugesprochen hat meinte, dass das im China-Kontext das Unglaublichste war, dass er je erlebt hatte. Plötzlich gabs sowas wie Zusammenhalt und nicht mehr "jeder für sich", sondern alle in der Sache vereint.
Ich bin gespannt, ob sich dadurch nachhaltig etwas verändert hat oder eine solche Entwicklung beschleunigt wird.