Thema:
Abstand halten flat
Autor: token
Datum:02.04.20 10:28
Antwort auf:Keine Gefahr, beim Einkaufen jemand zu infizieren? von Sloane

Mich würde mal interessieren wie das in einer Großstadt wie Köln oder im Open Office eines großen Unternehmens funktionieren soll, ohne hierbei massiv den Publikumsverkehr zu reduzieren.
In den hiesigen Öffis ist nicht nur bei Rush Hour Sardinenbetrieb.
Im Office hat man ständig Kontakt und bei Meetings geben die Räume oftmals gar keine logistische Grundlage um Kontakte zu reduzieren. Selbst als wir bei uns diese Halb-HO-Halb-OO Regelung hatten, also das Personal vor Ort um 50% reduziert wurde, fühlten wir uns diesbezüglich sehr unwohl weil es kaum ging die empfohlenen Abstände konsequent einzuhalten.
In Köln sind die Bürgersteige oftmals keine zwei Meter breit, selbst im freien gibt es bei normalen Ausgängen ständig Kontakt zu Mitmenschen. In kleinen Geschäften lässt es sich auch heute, trotz sehr spürbar reduziertem Publikumsverkehr nicht aufrecht erhalten was empfohlen wird. Da geht es nicht um Türklinken und Oberflächen, da geht es um die Realität von Großstädten.
Ich persönlich kann mir kaum vorstellen wie man die Regelung in einer Großstadt lockern könnte, ohne hierbei zu forcieren dass sich Bürger sich und ihre Mitmenschen vor sich mit bspw. Atemmasken schützen. Das mag auf dem Land mit Regularien vorstellbar sein, in einer Stadt wie Köln und in großen Unternehmen in meinen Augen nur mit Equipment.
Und dieses muss erst produziert werden, da dieses Equipment schon in den Pools des Gesundheitswesen Mangelware ist, da braucht man Stand heute den Pool Gesamtbevölkerung gar nicht erst zu betrachten.
Gleichwohl hab ich wenig Zweifel dass man diesem Umstand gerade mit Volldampf zu korrigieren versucht, die öffentliche Kommunikation gegen Masken empfinde ich eher als strategische Maßnahme um die akute Knappheit im Gesundheitswesen nicht noch weiter zu verschärfen.


< antworten >