Thema:
Re:Die Finanzhilfen treten dem Amtsschimmel in den Arsch flat
Autor: king_erni
Datum:01.04.20 15:25
Antwort auf:Re:Die Finanzhilfen treten dem Amtsschimmel in den Arsch von K!M

Die Tagesgage eines Editors (Cutter ist eine sehr altmodische Bezeichnung für diesen Beruf, sie stammt noch aus der Zeit als ein Film wirklich im Negativ-Schnitt montiert wurde) bei Kinofilm/Werbung liegt zwischen 550 und 650 Euro auf Rechnung. Bei Kinofilmen werden of projektbezogene Deals (inzwischen wird viel drehbegleitend geschnitten, ergo kommt man pro Spielfilm auf bis zu 50 Arbeitstage) abgeschlossen und man landet dann effektiv bei 500 Euro. Bei großen TV-Produktionen und Serien liegt die TG bei 400/450 Euro auf Rechnung, bei täglicher Berichterstattung und sonstigen TV-Formaten (also dem Groß des Brot- und Buttergerschäfts) bist du bei 300 Euro, eher 275 Euro pro Tag. Meist machen das aber festangestelle Editoren, die liegen so bei 2800 - 3200 brutto (Junior-Editor, mein fertig ausgelernte Azubis Mediengestalter) bis hin zu 4500 brutto (Senior-Editor: >5 Jahre Berufserfahrung, meist macht man sich danach Selbstständig...). Dafür muss die Festangestellten sich dann nicht um die Technik kümmern. Ein gut ausgestatteter Avid-/Premiere-Schnittplatz liegt so bei 15.000 bis 30.000 Euro je nach Anforderung der Kunden. Dazu kommen dann halt monatliche Kosten wie Büromiete plus Nebenkosten, Werbekosten für Webseite, Geschäftsessen, Aquise allgemein, Softwaremiete (sowohl den MediaComposter als auch die Adobe CreativeCloud kann man nur noch mieten), Hardwareleasing (gerade am Anfang kann man sich diese Investition meist schlecht leisten), Kranken-, Renten- und Berufsunfähigkeitsversicherung, dann noch ne Berufshafptlicht. Da geht schnell was zusammen, aber das weißte ja selbst.

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