| Re:Teil 13 - Kurzes Update am Abend |  |
>>Das ist weltfremd und kommt zudem recht arrogant rüber.
>>Ich weiß gar nicht wie oft meine Frau Krankenschwester den Arbeitgeber gewechselt hat und überall das gleiche Leid.
>>Mittlerweile ist sie pflegefremd' bei einem Wohlfahrtsverband angestellt, wird in der Situation aber wieder zurück ins Krankenhaus beordert.
>
>Aber dann hat deine Frau doch genau den Schluss gezogen, den ich oben beschrieben habe. Sie hat Konsequenzen gezogen und arbeitet jetzt wie du selbst sagts pflegefremd.
Auch wenn du dir das offensichtlich nicht vorstellen kannst, manche Leute machen die Berufe nicht primär des Geldes wegen, sondern weil sie es gerne machen und andere Jobs ihnen nicht so liegen. Deine Alternative zu kündigen ist halt in der Breite keine, wenn man im Berufsfeld bleiben möchte. Die kaputtgesparten Zustände und der Unwille angemessen Gehälter zu bezahlen sind überall so und ich kann eben nicht mal eben wie ein IT-ler zur nächsten Firma wechseln wo dann wirklich andere Zustände herrschen.
Umgekehrt die Arbeit niederlegen und komplett zu streiken ist halt auch nicht so einfach, weil eben nicht Maschinen und Produktion still stehen, sondern unschuldige Menschen mal mehr, mal weniger leiden. Gibt davonmal abgesehen nicht umsonst Ausnahmen im Streikrecht dahingehend und hat nicht die gleiche Kraft wie bei Produktionsbetrieben. Die Chefs haben damit auch weniger ein Problem, da sie ja kurzfristig auch keine echten Einbußen haben (sofern die Leute nicht sterben, sind die eben hinterher genauso noch alle da) sondern den schwarzen Peter dann in der Öffentlichkeit den Streikenden in die Schuhe schieben.
Bezahlen will das nämlich am liebsten keiner und unsere hybriden Pflege und Krankenversicherungssysteme, inkl. noch Instrumente wie die Beitragsbemessungsgrenzen usw. sind halt sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluß. Grade letzteres sollte endlich mal abgeschafft werden.
Ansonsten könntest du mal echt nen netteren und nicht so herablassenden Ton anschlagen, Shodan's unten ausgedrückte Wut kann ich sehr gut nachvollziehen, so gings mir auch im ersten Moment.