| Re:Teil 13 - Kurzes Update am Abend |  |
>Puh! Dem will ich vehement widersprechen. Das Problem kann genau so gut auf der anderen Seite sitzen.
>
>Da werden Stellen nicht besetzt und Kolleg*innen in die Überlastung getrieben, weil ein paar Monatsgehälter eingespart werden sollen, Nervenzusammenbrüche werden in Kauf genommen, weil 500 Überstunden doch eigentlich kein Problem sind, oder, aktuell, einer über 60-jährigen Person mit Asthma wird nicht einfach mal gesagt, dass sie sich schützen soll und bitte zuhause bleibt, nee, die ist total unverzichtbar (was sie nicht ist) und soll bitte jeden Tag auf der Matte stehen.
>
>Eine AU ist in nicht so wenigen Fällen der letzte Ausweg, um sich selbst vor der Geschäftsführung zu schützen.
Ich will hier gar nicht über Missstände hinwegsehen und irgendwie das Kapital verteidigen. Ich denke nur, dass es immer ein falscher Hebel ist. Wir hatten gerade ein paar Jahre Vollbeschäftigung - wer unter einem derartigen Missmanagement leidet, der hätte imo andere Möglichkeiten gehabt, Konsequenzen zu ziehen.
Das Ding ist: mit einer Fake-AU schädigt man das Gut der AU an sich, und macht einen Doc zum Komplizen, und tritt den verbleibenden Kollegen in den Arsch. Ich bleibe dabei: das ist nie die richtige Maßnahme.
Bzfl. Corona und Schutz von Risikogruppen ist das Thema imo anders gelagert: da ist ein AU als Risikokandidat quasi vorsorglich okay, und wird vermutlich auch vom Arzt mitgetragen.