Thema:
Re:Nachtjournal Donnerstag flat
Autor: Telemesse
Datum:29.03.20 18:41
Antwort auf:Re:Nachtjournal Donnerstag von dixip

>>Leider ist es wohl wirtschaftlich eher vorteilhaft, wenn überwiegend Senioren, die Rente beziehen und Menschen mit Vorerkrankungen, die teure Behandlungen benötigen sterben. Spart dem Staat Geld das er an anderer Stelle einsetzen kann.
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>Ich glaube nicht, dass irgendwer (inkl. Trump) so eine Überlegung ernsthaft anstellen und durchziehen würde.
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>>Dass man hier wirtschaftliche und humane Interessen unter einen Hut bekommt, sehe ich daher nicht. Von daher fürchte ich, dass man die Politik durchaus langfristig unter Druck setzen muss, um nicht der Wirtschaft nachzugeben.
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>Es ist doch nicht nur der Druck der Wirtschaft. Viele haben jetzt schon Lagerkoller und wollen wieder raus. Die Kinder wollen wieder in die Schule. Zu glauben, dass es nur wirtschaftliche Interessen wären, wenn man zu Ostern über eine Exit-Strategie öffentlich nachdenkt, ist kurzsichtig.
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>Der wirtschaftliche Zusammenbruch in den durchaus ja schon kalkulierten Größenordnungen (-5% BIP bis -20% BIP) hat doch völlig unklare Folgen:
>- Arbeitslosigkeit, Altersarmut
>- Finanzkrise
>- Euro-Zusammenbruch, EU-Zusammenbruch
>- Erstarken nationalistischer Tendenzen
>- Infragestellen der Demokratie
>- evtl. Zusammenbruch staatlicher Ordnung, Plünderungen, Anarchie
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>Wer das auf "Druck der Wirtschaft" runterbricht, hat das Fundament unserer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft nicht verstanden. Das Fundament ist nicht so stabil wie man meint.


Danke. Ich finde das schon sehr erstaunlich wie manche meinen hier gehe es vorrangig darum irgendwelche ideologischen Grabenkämpfe auszutragen. Je länger das ganze dauert umso mehr Menschen bricht die Existenszgrundlage weg mit nicht absehbaren sozialenFolgen. Da geht es schlicht nicht mehr um „Die Wirtschaft“ sondern um den Arsch jedes einzelnen.


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