Thema:
Re:Twitter Polizei Berlin und Amtsärzte Fallzahlen flat
Autor: Matt
Datum:28.03.20 23:34
Antwort auf:Re:Twitter Polizei Berlin und Amtsärzte Fallzahlen von PUH

>Wenn man davon ausgeht, dass die Anzahl der Tests schneller wächst als die Anzahl der infizierten, dann würden bei perfekter Zufallsverteilung der Tests die Zahlen runter gehen

Bist du auch irgendwas mit Statistik? ;-). Bei perfekter Zufallsverteilung würde folgendes Ergebnis herauskommen.

Nehmen wir mal an, es stünden 100.000 Testkits zur Verfügung und es könnten an einem einzigen Tag alle Tests durchgeführt werden.

Die Probanden wären der perfekte Durchschnitt der Bevölkerung.

Im Ergebnis hättest du Anzahl X infizierte und entsprechend wären X/100.000 Probanden infiziert.
Da wir ja wissen, dass wir den perfekten Schnitt der Bevölkerung getestet haben, würde das im Ergebnis bedeuten, dass X*820 Menschen in Deutschland infiziert wären.

Die einzige Unbekannte wäre dann noch die Zahl jener, welche infiziert sind, bei welche die Infektion aber noch nicht nachweisbar wäre.

Was ich sagen will, umso mehr Menschen getestet werden, desto besser wird das Bild. Die Zahlen gehen da sicher auch nicht runter, da ja Fakt Menschen infiziert sind, von denen man aktuell keine Kenntnis hat. Was runtergeht in diesem Modell ist die Dunkelziffer.

Klar, jetzt kann man nicht alle gleichzeitig testen. Dafür kann man aber andere Parameter in die Rechnung aufnehmen, welche man entweder kennt(Inkubationszeit) oder welche man schätzt(Anteil der Menschen am Beginn einer Infektion, Anteil der Menschen am Ende einer Infektion, Anteil der Infizierten ohne aktuellen Nachweis im Blut usw.)

Das Bild wird entsprechend unschärfer, ist aber immer noch recht gut. Richtig gut wird es dann, wenn man auch Antikörper nachweisen kann, denn dann kennt man auch die Zahl jener, welche unbemerkt eine Infektion durchgemacht haben und damit auch die Mortalität.


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