Thema:
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Autor: Gadon
Datum:28.03.20 14:06
Antwort auf:Re:Ungleiche VErteilung von Lasten während des Shutdowns von peppi

>>Wie du sagst, die Ungleichheiten waren vorher schon da, da braucht es auch kein Corona um die sichtbarer zu machen.
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>Menschen, die sich mit den Themen nicht beschäftigen, könnten jetzt, und das hoffe ich persönlich, sensibler dafür werden (Probleme in der Pflege bspw.).
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>>Du machst immer noch nicht deutlich, was du eigentlich bezweckst. Kann man es ändern, dass es Leute gibt, die auf H4 angewiesen sind und in 30qm Wohnungen leben? Die Antwort war vor zwei Monaten nein und ist es auch jetzt.
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>Nee. Das ist doch der Punkt: wenn politischer Wille da ist, wird gepumpt und verordnet. Wann wurden das letzte Mal XXX Milliarden locker gemacht und für wen?
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>>Wäre es schön, wenn sich jeder ein Eigenheim mit Garten leisten könnte? Klar. Ist aber utopisch.
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>Wieso? Meine Antwort wäre u. a., weil Chancen ungleich verteilt sind.
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>>Ich verstehe nicht, wie einem da nun die Augen geöffnet werden sollen, außer man hat vorher in einer Blase gelebt.
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>Jetzt könnte der Moment sein um zu sagen: es darf in Zukunft nicht mehr sein, dass Menschen u. U. Hunger leiden, weil die Tafeln nicht mehr beliefert werden bzw. Ehrenamtliche dort nicht mehr ausgeben. Wir müssen umbauen. Das ist in der Coronakrise klar geworden. Oder: es darf in Zukunft nun echt nicht mehr sein, dass Pfleger*innen unter solch miesen Bedingungen arbeiten müssen. Die Partei, die das nicht konsequent angeht, ist einfach nicht mehr wählbar.
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>Usw.
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>>Die derzeitige Krise kann den "kleinen Mann" treffen genau wie den Mittelständler, der sein kleines Unternehmen einstampfen kann. Wozu jetzt Grabenkämpfe führen a la "Aber der hat immerhin einen Garten und trinkt Wein!!"
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>Wer darin einen Grabenkampf sieht, verteidigt doch nur die eigenen Privilegien. Ich hab vollstes Verständnis für Kleinunternehmer*innen und Selbstständige, die nun Angst haben. Ich hab viele in meinem Umfeld.
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>Ich selbst bin der personifizierte Mittelstand. Ich verdiene irgendwas zwischen 40-50k im Jahr. Zwar befristet usw., aber alles boogie.
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>Trotzdem kann ich anerkennen, dass meine Chancen besser sind, als die von anderen. Das ist doch überhaupt kein Widerspruch. So funktioniert Solidarität.
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>Ach: in der Regel bin ich für "Don't hate the player, hate the game".
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>Und wer von einem Symptom (Wein und Garten) nicht auf die Struktur schließen kann - sorry, dann willst du halt nicht.
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>Gesendet mit M! v.2.7.0


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