Thema:
Re:Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren flat
Autor: MattR
Datum:27.03.20 16:06
Antwort auf:Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren von Rocco

>Funktionierte ja auch bei "systemrelevante" Banken in Schieflage. Kann man natürlich jetzt auch mal als "normales" Privatunternehmen versuchen. Vermutlich kommen sie sogar damit durch unter dem Deckmantel des Solidaritätsprinzips, sprich, ich habe derzeit das Gefühl, dass Vermieter "ihren Beitrag" zur Krise leisten sollen, d.h. wie die betroffenen Unternehmen ebenfalls auf Umsatz verzichten.

Selbst hier im Forum wird nach meinem Empfinden der Vermieter mittlerweile als der Feind, als der da „oben“ wahrgenommen.

Die Stimmung ist schon vor Jahren gekippt, ich bin heilfroh das mein letzter Mieter vor knapp 2 Jahren ausgezogen ist. Ich werde keine Immobilien mehr zur Vermietung halten.

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>Sehe das insofern kritisch als dass gerade private Vermieter trotzdem (sofern noch nicht abbezahlt) ihre Raten an die Hausbank zahlen müssen bzw. wichtige Rücklagen in der Zeit nicht wachsen können. Dazu kommen die üblichen staatlichen Kosten (Grundsteuer etc, zmdst diese Positionen müsste dann ebenfalls ausgesetzt werden).


Soweit ich das überblicke, soll es doch auch für Kreditnehmer ähnliche Stundungen geben. Ich erwarte aber das viele Mieter nicht zahlen werden und die Banken haben bei üblichen Darlehen ganz andere Möglichkeiten das Geld vom Vermieter / Eigentümer zu holen.

Wie das dann wieder zu Forderungen nach 0 co2 Emission Renovierungen und Mietdeckeln passen soll? Wenn die Geschichte böse den Bach runter geht, könnten dann noch so Mittel wie Lastenausgleich ausgegraben werden.

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>Ist jedenfalls eine "interessante" Strategie, die vermutlich noch in vielen anderen Fixkosten-Bereichen Einzug halten wird in der ein oder anderen Abwandlung.


Ich würde aktuell auch zb keine Bekleidung etc. mit Vorkasse bestellen, wer weiß ob ich eine Rückerstattung erhalte, die Sommer Ware ist auf dem Weg.

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>Was ist eigentlich mit den Gewinnern der Krise? (Hersteller von Schutzausrüstung etwa) - geben die jetzt Gewinne solidarisch ab? (rhetorische Frage).


Es gab hier ja schon den Ruf irgendwelche Wertpapier Gewinne bedingt durch die Krise zu besteuern. Wertpapierverluste aus der Krise will sicher auch niemand verstaatlichen Stichwort 10.000€ maximal Verlust pro Jahr in der Steuererklärung, was schon vor der jetzigen Krise viele Anleger in irrwitzige steuerliche Situationen bringt (steuern zahlen obwohl Verluste die Gewinne übersteigen...)

Dazu das Thema mit den Eurobonds, wenn die kommen hat der Süden auf lange Sicht das sagen.

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>Greets
>Rocco


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