| Re:Laschet schließt AS in näherer Zukunft erneut aus |  |
>Kann es nicht geben, weil man die Auswirkung von heute erst in 1-2 Wochen erfassen kann. Und wenn Du Dir mal die Berichte von Ärzten und Pflegepersonal (auch hier im Forum) durchliest, weiß ich nicht wie Du die Gefahr anzweifeln kannst.
Meine Schwester arbeitet im größten Krankenhaus von Stadt / Landkreis; die sind zwar naturgemäß nervös und fühlen sich tatsächlich nur so mäßig vorbereitet, aber auch das ist eben nur ein Gefühl und kein Beleg dafür, dass die bisherigen Maßnahmen eine Gefahr darstellen und Ausgangssperren helfen. Patienten hatten die bis heute keine, obwohl wir hier zu den Hotspots zählen. Mag natürlich sein, dass wir bisher Glück hatten, und ich will das Ganze auch nicht herunterspielen - aber die Gefahr, die Ausgangssperren notwendig macht, weil die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichten... gibt's dazu Zahlen?
>Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung eben schon. Das sind nicht nur Corona-Parties, sondern auch generell das fehlende Bewußtsein für die Situation, die dazu führt, dass immer noch viele ihre persönlichen Interessen über das Allgemeinwohl stellen. Dazu zähle ich auch etliche Leute hier im Forum, die noch viel zu oft in Supermärkte laufen und für ihren Wunschartikel Shopping-Touren durch jeden einzelnen Supermarkt ihres Ortes veranstalten, statt dann halt mal irgendwas anderes zu essen.
Gebe ich Dir Recht, finde die Maßnahmen - wenn sie vorrangig zum Aufrütteln gedacht sind - aber unverhältnismäßig.
>Oder irgendwer hat berechnet, dass es sinnvoll ist die Verbreitung noch ein wenig voranschreiten zu lassen, da ja das Ziel sicherlich eine möglichst geringe Auswirkung auf die Wirtschaft ist und man daher die Maßnahmen insgesamt so kurz und gering wie möglich halten möchte. Wir wollen es ja schon lange nicht mehr stoppen, sondern nur die Kurve unter Kontrolle behalten.
Ich denke, Teil des Problems ist, dass grundsätzlich kaum Zahlen genannt werden. Eigentlich sollte sich all das doch einigermaßen realistisch simulieren lassen, aber gerade bei "flatten the curve" gibt es - meines Wissens - keinerlei Angaben dazu, was genau das eigentlich bedeutet. Wie flach müssen wir die Kurve kriegen, was bedeutet das für die Dauer und letzten Endes auch für die Wirtschaft? Wie lange soll der Lockdown andauern und wie verändern die Maßnahmen die Entwicklung? Auf mich wirkt das, wie gesagt, einfach wie ein Ratespiel und deshalb finde ich diesen Wunsch nach immer härteren Maßnahmen insbesondere aus der Richtung, aus der er derzeit vorrangig kommt, verwunderlich.