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Re:Laschet schließt AS in näherer Zukunft erneut aus flat
Autor: Link
Datum:20.03.20 16:32
Antwort auf:Re:Laschet schließt AS in näherer Zukunft erneut aus von Sloane

>>Gesunder Menschenverstand? Wie willst du einen Virus eindämmen, außer durch Verminderung der Kontakte? Und wenn das durch gutes Zureden (leider!) nicht geht, wie willst du es durchsetzen, wenn nicht durch Ausgangsbeschränkungen?
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>"Gesunder Menschenverstand" kann doch aber kein ausreichender Grund sein, um einen massiven Eingriff in Freiheit und Bürgerrechte vorzunehmen, solange es keinerlei Zahlen (ob nun anhand von Simulationen oder anderer Länder) gibt, die das zu hundert Prozent und alternativlos untermauern. Wenn "man" jetzt in ein paar Tagen das Bauchgefühl hat, das auch die Ausgangssperre nicht ausreicht, was dann?


Was dann? Das weiß ich nicht. Aber ich frage mich, was dein Alternativvorschlag zum gesunden Menschenverstand wäre. Abwarten und eventuell später zusehen müssen, wie zig Menschen sterben? Was man hätte verhindern können?

Simuliert und gerechnet haben die ganz bestimmt und die Schlussfolgerung sind Ausgangsbeschränkungen. Und es ist ja nicht so, als wäre das RKI bisher ständig mit irgendwelchen vorschnellen Maßnahmen vorgeprescht. Im Gegenteil (IMO). Auch in Sachen Ausgangsbeschränkungen sind wir jetzt so ziemlich die letzten in der Gegend.

>Aus meiner Sicht gibt es bisher nur zwei Erfolgsrezepte, die sich bewiesen haben, wenn man so will: Zum einen das China-Modell, in dem man alle Menschen zwei Monate lang einsperrt, was hier hoffentlich trotz allem nicht denkbar ist. (Und das auch nicht gänzlich bewiesen ist, da zumindest Wuhan - aus welchen Gründen auch immer - bis heute komplett stillsteht.) Zum anderen das Südkorea-Modell, die viel getestet haben (so wie wir), Handydaten genutzt haben und... Masken getragen haben? Ausgangssperren gab's da jedenfalls keine.

Kann ich nachvollziehen, aber für das Südkorea-Modell dürfte es einfach viel zu spät sein. Dafür gibt es zu viele unerkannte Virusträger (schreibst du ja selbst, wie viele das sind). Außerdem ist die Frage, ob wir hier die gleichen technischen Möglichkeiten bzw. eine ausreichende Datengrundlage hätten.


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