Thema:
Re:Sehr guter Beitrag flat
Autor: Mampf
Datum:19.03.20 18:39
Antwort auf:Sehr guter Beitrag von Bullitt

>>In dieser Woche wurden mit den Schließungen von praktisch allem extrem schwerwiegende Maßnahmen getroffen. Jetzt muss man denen auch erst mal Zeit zum Wirken geben. Mindestens fünf Tage für die durchschnittliche Inkubationszeit und drei für die Tests. Alles andere wäre blinder Aktionismus.
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>Ja, aber die Leute wollen Aktionismus - sieht man auch hier sehr gut.
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>Dass ein wirklich konsequent überwachtes Versammlungsverbot ähnlich effektiv sein sollte wie eine Ausgangssperre, wäre eigentlich logisch, nur diesen Schritt scheint niemand zu gehen - lieber gleich mit der vollen Keule drauf.
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>Dass ein quasi-Hausarrest durchaus sehr negative Folgen haben kann, vor allem für Menschen mit psychischen Krankheiten wie Depression, wird da wohl gern mal vergessen.



Eben. Ichkann überhaupt nicht abschätzen, welche Rattenschwänze sowohl durchgezogene, als auch unterlassene Maßnahmen haben und bin froh, wenn ich den Eindruck habe, dass Entscheidungsträger da bedacht agieren  und nicht in Aktionismus ausbrechen.
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>Ich zum Beispiel hatte in der Vergangenheit schon mit Depression zu tun, und bin aktuell Single. Seit knapp 2 Wochen bin ich zu Hause (erst freiwillig, seit dieser Woche angeordnet), denn die technischen Möglichkeiten zum Home Office sind gegeben. Auch sonst vermeide ich Kontakte, wo es geht.
>Der einzige Lichtblick - und das ist wörtlich zu verstehen - ist die Tatsache, dass ich möglichst täglich einige Kilometer laufe.
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Ich bin ja soweit beruhigt, dass unsere Nachbarländer mit einer Ausgangssperre sowas zulassen. In Anbetracht dessen (und den Berichten über nicht einhaltung des Versammlungsverbots)bin ich aber auch imme rmehr Freund einer lockereren AUsgangssperre (also sowas wie spazieren gehen und Joggen inbegriffen. )


>Man muss sich nicht weit aus dem Fenster lehnen um zu erkennen, dass eine längere Ausgangssperre für mich deutlich gefährlicher wäre als eine Covid-19 Erkrankung.
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>Und trotzdem muss ich mir von der achso nach Solidarität rufenden lauten Gruppe in sozialen Medien (und auch hier) implizit vorwerfen lassen, ich wäre irgendwie verantwortlich für mehr Corona-Tote, wenn ich gegen eine Ausgangssperre bin, welche auch hier so sehnlich gefordertt wird?


Dogmen und so :(

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>Nein, das hat keiner wortwörtlich gesagt. Trotzdem haben die Beiträge von einigen Usern hier imlizit sehr deutlich diesen Unterton, daher würde ich auch bitten, seine Wortwoahl gut zu überlegen.
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>Dass Depression immer noch nicht als "echte" Krankheit wahrgenommen wird, kennt man leider immer noch. Zum Beispiel bei der Diskussion bzgl. der Zeitumstellung, wo eine Sommerzeit im Winter die Selbtsmordgefahr bei Menschen mit Borderline-Symptomen erheblich steigern wird, aber das interessiert halt die Mehrheit nicht, weil es für die Gesellschaft als Ganzes offenkundig wichtiger ist, abends länger bei Sonne im Biergarten sitzen zu können.
>Aber ich weiche ab...
>
>Christian


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