Thema:
Ich verspüre eher positive Auswirkungen. flat
Autor: Gwen
Datum:18.03.20 22:39
Antwort auf:Psychische Gesundheit in Zeiten der Krise von publicmaw

Klingt komisch und ein bisschen verrückt, aber die Tatsache, dass Berlin jetzt viel ruhiger geworden ist, tut mir gut.

Bisher war es immer so, dass der Stress bereits an der Bushaltestelle morgens begann.

Menschen haben sich zu dicht am mich gestellt = Herzrasen bis hin zu Wut.

Im Bus: Alles voll, viele Menschen, alle viel zu dicht. Mein ganzer Körper hat sich einfach nur verkrampft und ich war froh wenn die 7 Minuten Busfahrt vorbei waren.

In der Ubahn dann das gleiche Spiel, viele Menschen, eng = Panik.

Heute morgen habe ich mich das erste mal seit bestimmt einen Jahr mal wieder in der ubahn auf dem Weg zur Arbeit hingesetzt. Ich hatte 20 Minuten lang einen Dreier Platz für mich alleine.

Nach der Arbeit war es so leer wie noch nie auf der Straße rund herum bei mir an der Arbeit (Checkpoint Charlie, eigentlich immer Menschemassen), es war richtig befreiend und ich hab mich richtig gut gefühlt. Als ich Zuhause war, hab ich dann erstmal zehn Minuten geheult, weil ich einfach so überwältigt war wie stressfrei der hin- und Rückweg waren. Falls die ausgangssperre kommt, dann habe ich tatsächlich kein Problem damit weiter zur Arbeit zu fahren, weil es tatsächlich sehr angenehm ist.

Ich weiss wie absurd sich das alles anhört, aber wenn einen fremde Menschen eigentlich immer mehr in Panik versetzen als alles andere, dann ist das wirklich sehr entlastend, wenn man Mal panikfrei unterwegs ist.
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