| Am absoluten Ende sein |  |
Wir haben drei Jungs im Alter von 7, 9 und 11 Jahren, deren liebste Beschäftigung es ist miteinander zu streiten. Unser 9jähriger hat das Downsyndrom und muss 24h beaufsichtigt und betreut werden. Unter normalen Umständen ist das schon eine Aufgabe, die aber auf das Heilpädagogische Zentrum, meine Frau und diverse Dritte aufgeteilt wird.
Momentan soll meine Frau ihn also rund um die Uhr betreuen und mit den beiden anderen den Schulstoff lernen, der uns täglich seitenweise von der Schule zugeschickt wird. Dazu sind wir noch für die Versorgung meiner Eltern (beide knapp 80) und meiner Schwiegereltern (sie ist blind und Diabetikerin mit Pflegestufe - er steht unter Betreuung) zuständig, da diese als Risikogruppe die Wohnung so gut wie nicht mehr verlassen sollten.
Ich arbeite in einem systemrelevanten Beruf in dem Homeoffice nicht möglich ist und muss weiter zur Arbeit, da alle Singlekollegen ausgefallen sind, da sie in den letzte Tagen in Österreich unterwegs waren (Ski fahren, Tanken, Einkaufen, Abends weg gehen usw.). Das ist hier im Grenzgebiet nix besonderes - insofern kein Vorwurf von meiner Seite an die Kollegen.
Dazu gibts quasi stündliche Updates von der Geschäftsleitung, was wir im Kundenkontakt können/dürfen/müssen. Keine Ahnung, wie lange das noch so weiter geht. Nächste Woche ist geplant, dass ich erst einmal für eine Woche zu Hause bin, um meine Frau zu entlasten. Mal schaun, wie das weiter geht. Auf Dauer ist das so auf jeden Fall für uns nicht schaff- und darstellbar.
Corben