Thema:
Teilweise faszinierend flat
Autor: Pengo
Datum:06.06.25 14:03
Antwort auf:Horizon: An American Saga von Kevin Costner von Fred LaBosch

Ich habe mir den Film in zwei Teilen angesehen und hatte beim Ansehen verschiedene Stadien der (Un)Begeisterung. Interessant ist die Erzählstruktur, weil so viel auf einmal bei so unterschiedlichen Menschen passiert und das für mich ein gutes Sinnbild des Westens gewesen wäre - im Sinne eines Kaleidoskops.

Das hätte für mich auch 3h und länger funktioniert, wenn der Fokus dann nicht doch länger auf bestimmten Leuten geblieben wäre, die auf einmal öfters zu sehen waren - obwohl manchmal nicht klar ist, warum eigentlich bzw. warum jetzt deren Story auf hervorgehoben wird.

Witzig fand ich, dass Kevin Costner fast auf die Sekunde genau erst eine Stunde nach dem Start zum ersten Mal zu sehen ist. Kann man machen.

Überraschend war für mich auch, dass die Musik an einigen Stellen irgendwie so garnicht zu dem passt, was gerade zu sehen war. Sie war teilweise auch omnipräsent, aber nicht auf eine aufdringliche Art. Kann das schwer beschreiben, sowas wie ein Ellenbogen rempeln nach dem Motto "Hey, achte mal auf mich".

Da ich im Vorfeld nicht wusste, dass das ein Mehrteiler ist, hat mich der Schluss sehr überrascht. In Verbindung mit der präsenten Musik hielt ich es erst für eine nette Idee, zum Kaleidoskop zurückzukehren. Als dann die Schnitte immer schneller wurden, habe ich erst verstanden, dass das eine Vorschau ist. Am Ende saß ich genauso da wie die Figuren im Film, die auf den Werbeflyer mit "Horizon" geschaut haben. Zu viele offene Fragen, Personen und Orte. Schade.


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