Thema:
Irezumi 刺青 (Japan, 1966) flat
Autor: Kola
Datum:04.02.25 15:13
Antwort auf:Filme / Serien aus Ostasien - China, HK, Japan, Korea von chifan

Eine Frau aus gutem Hause flüchtet vor einer arrangierten Ehe und landet schließlich in einem Geisha-Haus als Arbeitssklavin. Zum Zeichen männlicher Dominanz wird ihr eine Joro-Spinne auf den Rücken tätowiert - das sind diese riesigen gelb-schwarzen Spinnen, die in Japan wirklich überall hängen.

Es wird nun ein ganz klassisches weibliches Aufräumen - sprich: Die Spinne frisst am Ende die Männchen.

Ich wollte den Film unbedingt sehen, da er auf einer Geschichte von Junichiro Tanizaki beruht. Der Ästhetizismus von Tanizaki ("Lob des Schattens") durchdringt den gesamten Film und macht aus einer einfachen Geschichte ein wirklich schönes Werk. Es gibt so eine Szene, in der die Rückenmuskeln der Hauptdarstellerin der Spinne Leben einhauchen und diese Sequenz hat sich mir regelrecht eingebrannt. Liege aktuell mit Fieber im Bett und habe davon auch noch geträumt. Peinlich empfinde ich wie immer diese Wrestling- und Kampfszenen aus japanischen Filmen dieser Zeit. Die Choreographie ist so im Arsch, dass es einen immer wieder aus dem Film rauszieht.


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