| The Substance (2024, Demi Moore, Margaret Qualley) |  |
Hat sehr gute Kritiken erhalten, imdb derzeit bei 8/10, Review von Mark Kermode unter [https://www.youtube.com/watch?v=xN7XGhW03G4]
Demi Moore spielt Elisabeth Sparkle, einen alternden Fitness-Fernsehstar. Dennis Quaid spielt den Produzenten/Sender-Manager, der sie ersetzen will. Von der nahenden Ablösung und dem respektlosen Umgang mit ihr schockiert, gerät Elisabeth in einen Autounfall. Äußerlich unverletzt, erhält sie von einem mysteriösen Klinikmitarbeiter einen Umschlag mit einem USB-Stick mit dem Spot, der die Substanz bewirbt, und verspricht, damit die beste Version des Käufers hervorzubringen.
Ohne Spoiler noch: Margaret Qualley spielt die zweite Hauptrolle, und ich fand den Film bei weitem nicht so gut wie praktisch alle Kritiker. Das hat teilweise mit meiner Erwartung zu tun. Ich wusste, dass es Horror geben wird, hatte aber einen Thriller erwartet, bei dem die beiden Hauptcharaktere einen Konflikt austragen, mit Wendungen und Kniffen. Es geht aber sehr geradlinig zu.
Ab hier leichte Spoiler: Der Film hat mich an die Fliege erinnert, was ja praktisch jeder Kritiker sagt. Ein zweiter Film ist für mich "The neon Demon", und ich hatte gedacht, es gebe da ein Katz- und Maus-Spiel um die Vorherrschaft. Diesen Konflikt gibt es prinzipiell auch, nur gibt es keine Kniffe, wenig Spannung und ein Thriller ist es nicht. Der Film ist eigentlich ziemlich geradlinig und geradezu plump, vertraut mit den eingespielten Phrasen aus vergangenen Szenen seinem Zuschauer nicht, und wird mit einer Eskalation, die ebenfalls an die Fliege erinnert, am Ende aber leider over the top zu einer Farce in meinen Augen. Ich fand den Film echt nicht gut, es war vieles grell auf elf gedreht, Dennis Quaid wirkte wie eine Karikatur von Vince MacMahon, der ja selbst schon eine Comic-Figur ist. Einige leisere Szenen, gerade das Verlassensein und die Ausgrenzung der Alten, fand ich ganz gut, und die Nahaufnahmen sowie das Sounddesign mit den aufgedrehten Geräuschaufnahmen mondäner Dinge wie Schmatzen, Schlürfen etc, gerade in der ersten Hälfte des Films, aber wie gesagt hatte ich etwas anderes erwartet.
Hier glaub ich echt, dass der Film für sein Thema und die Haltung Pluspunkte bei den Kritikern gesammelt hat, aber ich fand ihn ziemlich ideenlos. Plot ist meiner Meinung nach einfach nicht gut, nicht clever, nicht überraschend. Das Thema Jugend- und Körperwahn und auch den Psycho-Aspekt fand ich in Neon Demon zB pointierter behandelt - die Filme sehe ich vergleichbar elegant gefilmt. Bin auf Eure Meinungen gespannt.