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Autor: | Bomber | ||
Datum: | 10.08.24 07:53 | ||
Antwort auf: | Rebel Moon von Zack Snyder [Netflix] von Fred LaBosch | ||
Was mit Kind nicht so einfach ist, einen 3,5 Stunden Film zu gucken. Fazit: Endlich ist der Film "rund", wenn auch ziemlich genau 10 Minuten zu lang. Im Detail: Erst mal zum Ende. ZS hätte einfach die letzten 10 Minuten in den 2. Teil packen sollen und Teil 1 wäre ein abgeschlossener Film gewesen. Da man dann mit dem Gefühl rausgegangen wäre, dass die Rebellen gewonnen haben, der Antagonist tot ist und das Dorf gerettet. So hat er leider einen Cliffhanger geschaffen. Find ich schade. Zum Rest: Endlich bekommen die 3 (!) Hauptfiguren genug Screentime. War im ersten Cut nur Cora wichtig, so erkennt man nun auch die Entwicklung des Jungen, warum er überhaupt überläuft. Auch der Anfang mit ihm zeigt wunderbar, seinen inneren Dämonen, aber auch wie das Imperium vorgeht und aus "normalen" Kindern fanatische Anhänger des Imperiums macht. Indem es sie zu unausprechlichen Grausamkeiten zwingt, stumpfen sie ab und da man ihnen die Familie nimmt, suchen sie sich eine Ersatzfamilie. Sein Werdegang verdeutlicht auch Coras Motivation. Apropos Cora: die zusätzlichen Szenen i ihren Rückblicken vertiefen auch ihre inneren Konflikte und v.a. der Verrat durch ihren "Ziehvater" bekommt echtes Gewicht. Dann wäre da noch Jimmy. Seine Entwicklung gefiel mir super. Seine Selbstgespräche, die Geschichte, die er sich selbst erzählt und wie ein Voice-Over wirkt, und wie Sich diese im Laufe des Films verändert und er sich als König fühlt, der sein Volk beschützen muss, da er von der Prinzessin gekrönt wurde, einfach schön in ruhigen Bildern und Monologen erzählt. Der Rest der Truppe dient im ersten Teil mehr als Kulisse, was ich allerdings nie als störend empfand, da der Schwerpunkt eindeutig auf Cora, d3m Jungen und Jimmy lag. Zur Gewalt: Ja, ist sehr explezit, aber IMO nie störend und ich finde es sehr schön, dass die zusätzlichen 1,5 Stunden kaum aus Gewaltexzessen bestehen, sondern eher der Charakterentwicklung dienen. Zur Musik: Empfand ich sie im ursprünglichen Cut eher als belanglos, so trägt sie im DC die Epicness des Films mit. Er soll nun mal ein Epos sein und die Musik unterstreicht dies. Zum Bild: Es ist ZS. Ich liebe seine Bildsprache, andere hassen sie. Zur Story: Ja, kennt man, und trotzdem sehe ich sie immer wieder gerne (7 Samurei) So Overall betrachtet, merkt man, dass der ursprüngliche Cut einfach ein unfertiger Film war. Da hat vieles noch nicht gepasst. Ich habe auch das Gefühl (hab es noch nicht geprüft), dass auch unveränderte Szenen, trotzdem anders geschnitten sind, denn wie eingangs geschrieben fühlt sich der Film nun rund an und stolpert nicht durch die Story. Von mir bekommt der Film ein 8/10 und rangiert damit in meinen Top 20 in Science Fiction. P.S. hätte der Film.zu Star Wars gepasst? Jein. Ähnlich wie Andor und Rogue One ist es ein Kriegsfilm, abseits der ausgetretenen Jedipfade. Allerdings sähe ich es als schwierig, Bloodaxe durch die Rebellion zu ersetzen. Und auch das Imperium ist hier weniger Bürokratiemonster, als in Star Wars. P.P.S. Gestern noch mit Teil 2 begonnen, den ich hoffentlich dieses WE beenden kann. |
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