Thema:
Re:Joa... flat
Autor: Droog (deaktiviert)
Datum:04.04.24 21:36
Antwort auf:Joa... von tikiman

>...war ganz okay, aber formal/stilistisch nicht wirklich mein Ding. Irgendwie strahlt das alles so eine öffentlich-rechtliche Biederkeit aus, alles zu glatt und manchmal grenzwertig soapy, bisschen wie High-Concept Sci-Fi by Rosamunde Pilcher.

Wie gut das ich seit Jahr(zehnten) öffentlich-rechtliche Unterhaltung in Serien oder Film-Form nicht mehr schaue, um das beurteilen bzw einordnen zu können.

Kann natürlich sein, das du da richtig liegst, aber ich werde es zum Glück nicht mehr erfahren. Liegt vielleicht auch daran das die Serie größtenteils in Europa spielt und wir uns bei realistischen Szenarien nichts mehr anderes als Ami-Schauplätze und Ami-Kultur vorstellen können.

Netflix produziert natürlich ohne Frage viel Kot, aber handwerklich fand ich die Adaption zumindest mehr als solide. Wenn man ehrlich ist, dann gibt es kaum noch Serien auf dem Niveau eines Breaking Bad oder Better Call Saul. Selbst HBO kriegt nicht mehr wirklich etwa herausragendes auf die Beine. Den hochgelobten apple Kram finde ich ebenfalls vielfach überwertet.
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>Ich mein, die Bücher sind jetzt vom literarischem Handwerk her gesehen auch nicht gut und teilweise ziemlich cringy. Von daher haben die da mit den Änderungen grundsätzlich schon ganz gute und sinnvolle Arbeit geleistet. Es gibt bei Serien und speziell Netflix selten ein Äquivalent zu Filmemachern wie Nolan, Villeneuve oder auch Fincher, Tarantino oder Scorsese, sprich häufig fehlt da eine interessante künstlerische Vision und man verlässt sich mehr auf bewährte, aber langweilig spiessige Sehgewohnheiten. Leute wie David Simon oder Vince Gilligan wären da die Ausnahmen, Gilligans neue Serie für AppleTV+ hat wohl zumindest Sci-Fi Elemente, da bin ich mal gespannt.
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>Anyhow...ich find wohl auch, dass die viel zu schnell durchs Material pflügen. Und über die re-arangierte Abfolge von gewissen Ereignissen darf man da meinem Gefühl nach auch nicht zu sehr nachdenken, das wirkt manchmal alles etwas auf wackeligen Füssen. Thomas Wade als alles entscheidenden Obermacker find ich grundsätzlich ziemlich albern, vereinfacht aber natürlich Vieles.
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>Bei dem Tempo hätte ich jetzt nicht mit bis zu 4 Staffeln gerechnet, eher 2. Aber das dauert doch garantiert eh wieder mindestens bis 2026 mit der 2. Staffel, nervig. Keine Ahnung ob man sich da bereits Sorgen drum machen muss, dass es bislang keine offizielle Ankündigung gibt, ist ja gerade mal etwas über 2 Wochen raus. Aber...Netflix halt. Denen traut man alles zu.


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