| Helgoland 513 (Endzeit-Serie, Sky) |  |
Nach einer Pandemie leben genau 513 Menschen unter der zwar rigiden Herrschaft der Bürgermeisterin (Martina Gedeck), aber immerhin virenfrei. Da, angeblich wissenschaftlich bewiesen, nur eben genau jene 513 Menschen langfristig überleben können, muss für jeden (genehmigten) Neugeborenen einer weg. Wer gehen/ sterben muss, bestimmt ein Social Credit System.
Als Gegenwartsdystopie werden uns ein weiteres Mal die Nebenwirkungen der autokratischen Herrschaft und die üblich Endzeit-Scharmützel präsentiert. Über einige arg unlogische Gegebenheiten kann man hinwegsehen. Der eigentliche Fokus liegt auf den Charakteren, insbesondere der Bürgermeisterin und des Arztes, welcher nach einem Heilmittel sucht, und trotz seiner ursprünglich menschenfreundlicheren Motive nicht unbedingt weniger unethisch ist, als die machtgierige Herrscherin.
Mir persönlich hat es gefallen, dass sich die Serie stärker mit dem "politischen System" beschäftigt und die Charaktere als fertige Phänotypen anlegt. Die Charaktere und Handlungsstränge am Festland fand ich hingegen doof.