| Nett! |  |
...und das meine ich durchaus als Kompliment.
RENFIELD ist genau die Sorte von mid-Budget Genrekomödie, wie sie heutzutage eigentlich kaum noch produziert wird. Der Film ist - bis auf die wirklich fabelhafte S-Tier-Performance von Nic Cage als THE PRINCE OF DARKNESS, THE BRINGER OF DEATH: DRACULA! - sicherlich kein Meisterwerk, aber wirklich sehr vergnüglich und kurzweilig. Ich hatte ja eher eine "straighte" Horrorkomödie erwartet, war dann aber (durchaus angenehm) überrascht, wie viel Action und Slapstick-Gore es gab, und wie sehr das R-Rating ausgereizt wurde. Allerdings gibt es in dem Punkt auch ein paar Abzüge in der B-Note: Einige der Effekte sahen wirklich sehr billig aus; und CGI-Blut statt Squibs ist sowieso eines meiner Pet Peeves - aber bei einem fucking Vampirfilm grenzt das schon fast an ein Sakrileg!!1!11
Wie dem auch sei: Die Performances waren durch die Bank weg gut, das einzige Problem war die Chemie zwischen Renfield und der Polizistin. Für sich alleine betrachtet waren beide Rollen imo sehr ansehbar (Nicholas Hoult geht sowieso immer, und Awkwafina kann IMO durchaus was, auch wenn ihr Codeswitching in der Rolle ein bisschen sehr offensichtlich war, lol), aber die angedeutete Romanze zwischen den beiden hat mich nicht so überzeugt. Da hätte RENFIELD vielleicht ein bisschen mehr Zeit zum Atmen gut getan. Relevant dazu: Der Schnitt ist irgendwo auf der Grenze zwischen "tight and snappy" und "hmm, da fehlte doch jetzt was?!" - aber es entstehen nie irgendwelche (ernstzunehmende) Plotlöcher, oder gar Schwierigkeiten dem Plot zu folgen. Und auch, wenn es einem vielleicht manchmal so vorkommt als fehle jetzt eine Szene - so kurzweilige 90-Minuten-Filme sind heutzutage wirklich viel zu selten.
3,5 von 5 bühnenbildkauenden Nic Cages, würde ich sagen.