Thema:
Wäre mit weniger CGI ein sehr guter Indiana Jones flat
Autor: Rocco
Datum:03.09.23 09:36
Antwort auf:Indiana Jones (5) und das Rad des Schicksals von Fred LaBosch

Die ersten 20 Minuten zeigen das ganze Elend mit dem heutigen CGI-Übernutzung, da man den direkten Vergleich zum Anfang von Indiana Jones 3 hat.

Indiana Jones 3: Überwiegend Practical Effects, also echter Zug, echte Tiere und Stuntleute. Man leidet mit dem jungen Indiana Jones, man ist selbst angewidert wenn er in die Kiste mit den Schlangen fällt. Bluescreen nur da eingesetzt wo es wirklich notwendig war (Löwenszene?).

Indiana Jones 5: Alles aus dem Computer, kein Gefühl von Gefahr oder Physik, kein Mitfiebern mit den Charakteren. Die eigentlich coole Szene mit dem Flakgeschütz am Ende des Zuges nimmt man emotionslos hin wie in einem Videospiel - und das gilt leider auch für die Szenen auf dem Zug. Man denkt sich nur: wann ist dieser "Level" endlich vorbei?

Vielleicht finden das junge Leute geiler, weil sie es nicht mehr anders kennen? Ich empfand das jedenfalls als DAS Manko. Der Rest war ein ziemlich klassischer Indiana Jones mit einer imho guten Story, guten Charakteren (Villain und Sidekicks 1000x besser als bei Indy 4) und auch das Ende war schön. Interessanterweise also für mich ein Indy, der dann besonders gut ist, wenn wenig CGI erkennbar war.

Mit Practical Effects wäre das eine 8.5/10, aber SO für mich eine 7/10. Die Immersion fehlt leider in allen Actionszenen mehr oder weniger komplett.

Greets
Rocco

PS: Achja, das Color Grading und das seltsame Hin- und Herfokussieren in mehreren Szenen empfand ich als eher irritierend. Hätte nicht sein müssen.


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